Die 5 schönsten Museen der Welt

Das Guggenheim Museum im Bilbao gehört zu den architektonisch schönsten Museen der Welt. Foto rubenchase via Envato
Das Guggenheim Museum im Bilbao gehört zu den architektonisch schönsten Museen der Welt. Foto rubenchase via Envato

Sucht man nach den schönsten Museen der Welt, dann sind es meist der Louvre, das Metropolitan Museum of Art oder das Pergamonmuseum, die die Ergebnislisten anführen. Orientiert man sich aber vor allem am Begriff „schön“, sieht die Sache anders aus.

In diesem Beitrag stellen wir von blooom.de Ihnen fünf außergewöhnliche, architektonisch schöne Museen vor.

1. Das Guggenheim Museum in Bilbao

Dieses Museum beherbergt nicht nur Kunst, sondern ist selbst ein Kunstwerk. Der an ein Oval erinnernde Bau hat eine 11.000 m2 große Ausstellungsfläche. Beeindruckend ist vor allem die aus Kalkstein, Glas und Titanplatten bestehende Außenfassade des Museums. Die Platten lassen das Gebäude bei Sonnenlicht hell leuchten. Der dekonstruktivistische Baustil sprengt bisherige Formen und Strukturen und konstruiert sie vollkommen neu. Ergebnis ist ein außergewöhnliches Gebäude, das für Betrachter scheinbar in Auflösung begriffen ist.

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Die gezeigten Ausstellungen konzentrieren sich auf zeitgenössische Kunst des 20. Jahrhunderts, ähnlich der unter der Bezeichnung Rohkunstbau in Brandenburg stattfindenden Ausstellungsreihe. Sie verbindet die präsentierte Kunst in Verbindung mit Kulturstätten, die in Vergessenheit geraten sind, etwa altehrwürdige Villen und Schlösser. Im Guggenheim-Museum Bilbao, das zu insgesamt drei Museen der Guggenheim Foundation gehört, finden neben Dauerausstellungen auch Wanderausstellungen externer Kunstschaffender statt. Gezeigt werden unter anderem Videokunst-Projekte, Malerei, Installationen und Skulpturen.

2. Centre Georges Pompidou & Centre Pompidou-Metz

Diese beiden Museen muss man gemeinsam nennen, den sie gehören nicht nur bezüglich ihrer inhaltlichen Ausrichtung zur selben Gattung, sondern auch hinsichtlich ihrer zwar vollkommen unterschiedlichen, aber jeweils außergewöhnlichen, architektonischen Baustile.

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Centre Georges Pompidou

Das Centre Georges Pompidou Paris, es wird aufgrund seiner Architekturmerkmale aus sichtbarem Tragwerk und von außen erkennbarer Gebäudetechnik auch als La Raffinerie bezeichnet. Das Museum ist schon von weitem durch seine in unterschiedlichen Farben gehaltenen Funktionskomponenten (Tragwerk & Belüftung, Beförderungselemente, Elektronik, Klimatechnik und Wasser) zu sehen.

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Centre Pompidou-Metz

Dieses als Zweigstelle des Centre Georges Pompidou erbaute Museum erhält seine Einzigartigkeit durch seine Gitterdachkonstruktion, die an einen chinesischen Strohhut erinnert. Sie erscheint als geflochtener Schirm und wurde aus Fichtenholz gefertigt, das laminiert und zusätzlich mit einer Glasfaser- und Teflon-basierten, weiß schimmernden Außenhaut überzogen ist. Aufgrund der lockeren, einsehbaren Konstruktion ist auch das darunterliegende Museumsgebäude sichtbar.

Beide Museen möchten dem Besucher den Zugang zu Wissen eröffnen und seinen Horizont in Bezug auf Kunst erweitern. In beiden Häusern soll die soziale und kulturelle Dimension das Fundament bilden. Das Centre Georges Pompidou Paris und auch das Centre Pompidou-Metz legen ihren Fokus auf zeitgenössische Kunst. Letzteres versteht sich als Raum, in dem der Besucher Erfahrungen sammeln und Kunst entdecken kann.

3. Kunsthaus Graz

Mitten in Graz steht das gleichnamige Kunsthaus Graz. Die beteiligten Architekten trugen seiner außergewöhnlichen Architektur dadurch Rechnung, dass sie es „Friendly Alien“ nannten. Der Baustil des Museums zeichnet sich durch seine biomorphen und runden Formen aus. Dadurch hebt es sich vollkommen von den Gebäuden der Umgebung ab. Das Kunsthaus Graz zählt zur sogenannten Blob-Architektur (auch als Nicht-Standard- bzw. Freiform-Architektur bezeichnet). Als Lichteinlässe dienen 15 rüsselförmige, im 45 Grad-Winkel nach Norden hin erhebende Konstruktionen auf dem Dach.

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Ein charakteristisches Element ist die sogenannte BIX-Medienfassade. Dabei handelt es sich um insgesamt 930 ringförmige Lichtelemente (Leuchtstoffröhren mit 40 Watt) auf der Außenhaut aus Acryl auf der Ostseite des Museums. Mit ihnen lassen sich Bewegtbilder, Laufschriften oder ähnliche Kunstprojekte auf die Fassade projizieren und sind auch aus knapp einem Kilometer Entfernung deutlich sichtbar.

Konzeptionell fokussiert sich das Kunsthaus Graz auf die zeitgenössische Kunst der letzten 50 Jahre bis zur Gegenwart. Das Museum bietet keine Dauerausstellungen an und sieht seine Aufgabe auch nicht darin, Kunstwerke in einem Depot zu sammeln. Auch Forschung wird im Kunsthaus nicht betrieben. Das Museum ist also in erster Linie zeitlich begrenzter Ausstellungsort für Kunstschaffende.

4. Maritime Museum in Lingang

Auch die Volksrepublik China kann Kunst am Bau. Ein Beispiel ist das Maritime Museum der Stadt Lingang New City, in der Nähe der Hafenmetropole Shanghai. Die außergewöhnliche Architektur des Schifffahrtsmuseums ist gekennzeichnet durch einen Sockelbau in Form von Stabwerk aus Kolonnaden und Luftbalken. Mittig über dem Gebäude thronen zwei gegeneinander verschränkte, gekrümmte Betonschalen, die die darunterliegenden Museumsräume durch riesige, ebenfalls gekrümmte Glasfrontenvor den Witterungseinflüssen schützen. Die Schalen sollen Segel symbolisieren und verdeutlichen die konzeptionelle Ausrichtung der Kunst, die unter den beiden Segeln gezeigt wird. Das Haus gibt einen Einblick in die Geschichte der chinesischen Seefahrt, zeigt verschiedene Nachbildungen oder restaurierte Schiffstypen.

5. Museo Soumaya

Was tut man, wenn man eine riesige Kunstsammlung zusammengetragen hat, sie mit anderen teilen möchte aber nicht den Platz besitzt, sie auszustellen? Ganz einfach, man baut sich ein eigenes Museum. Der vom Milliardär Carlos Slim finanzierte Bau des Museo Soumaya in Mexiko-Stadt mutet ebenso außergewöhnlich wie futuristisch an. Seinen Namen verdankt es der 1999 verstorbenen Ehefrau des Milliardärs.

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Das sechs Stockwerke hohe Museum erinnert durch den zur Mitte hin verschlankten Gebäudekorpus viele Besucher an den Mittelteil einer Sanduhr. Die Fassade ist mit schuppenähnlichen Sechsecken aus Aluminium überzogen, wodurch der Betrachter den Eindruck gewinnt, unter einem riesigen Reptil zu stehen. So modern das Museo Soumaya außen auch erscheint, im Inneren befindet sich die aus etwa 60.000 Exponaten bestehende Kunstsammlung von Slim. Die einzelnen Werke decken dabei den Zeitraum vom 15. bis zum 20. Jahrhundert ab. Die Sammlung hat einen Wert von ca. 700 Millionen US-Dollar. Dagegen waren die Baukosten von 34 Millionen US-Dollar sehr günstig.

Weitere schöne Museen weltweit

Neben den hier genannten Museen gibt e noch weitere Häuser mit beeindruckender Architektur und sehenswerten Ausstellungen. Dazu zählen beispielsweise das:

  • Museum für islamische Kunst in Doha: Es beherbergt Kunst vom 7. bis 20. Jahrhundert, unter anderem aus dem islamischen Spanien und Indien.
  • Nationale Kunstzentrum in Tokio: Hier finden sich in 12 Hallen keine eigenen Ausstallungen, sondern Ausstellungsteile anderer Museen.
  • Royal Ontario Museum: Das größte Museum im Land mit einer gigantischen Sammlung von insgesamt 6 Millionen Ausstellungsstücken dient als Ort für Kultur, Kunst und Naturgeschichte, gezeigt werden astronomische und geologische Ausstellungen ebenso, wie paläontologische und zoologische Exponate.
  • Solomon R. Guggenheim Museum in New York: Es zählt vor allem aufgrund seiner berühmten, spiralförmigen Konstruktion, die der Straße vor dem Museum hohen Wiedererkennungswert verleiht, zu den bekanntesten Gebäuden der Welt)

Auch ein deutsches Museum gehört in diesen Reigen, nämlich die BMW-Welt in München. Ihre futuristische Architektur, die nächtliche Beleuchtung sowie die Solarpaneele auf der Dachkonstruktion machen sie nicht nur zu einem vielbesuchten Ausstellungsort. Sie dient zudem als Eventlocation und Erlebniswelt sowie als Auslieferungsstätte für das gleichnamige Unternehmen.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).