Hollandrad – das sollte man vor dem Kauf wissen

Pause nach einer wundervollen Tour mit dem Hollandrad. Foto: Ruthies89 via Pixabay
Pause nach einer wundervollen Tour mit dem Hollandrad. Foto: Ruthies89 via Pixabay

Das Hollandfahrrad zählt zu den Klassikern unter den Fahrrädern. Es ist vielseitig einsetzbar, robust und qualitativ hochwertig. Mittlerweile gibt es das Hollandrad in allen erdenklichen Farben, Größen und Ausstattungen – auch hier in Deutschland.

Hollandfahrrad – die wichtigsten Fakten vor dem Kauf

Das Hollandrad steht für qualitativ hochwertige Fahrräder, die gleichzeitig stabil und komfortabel sind. Nicht nur in Holland erfreuen sie sich großer Beliebtheit, auch in deutschen Städten und auf den friesischen Inseln ist das Hollandrad zuhause. Spätestens mit dem Trend der praktischen Transporträder ist auch das holländische Lastenrad, „Bakfiets“ genannt, vor allem beim Radurlaub zunehmend beliebt.

Die Anfänge des Holland Fahrrads

Das uns heute bekannte Holland Fahrrad stammt – der Name verrät es bereits – aus Holland. Doch bis zur Eröffnung der ersten Fahrradwerkstatt 1869 waren auch in Holland ausschließlich importierte Fahrräder aus Frankreich, England und Deutschland auf den Straßen unterwegs. In den 1880er Jahren entstanden weitere Werkstätten. Aber auch die dort produzierten Fahrräder waren an die englischen Modelle angelehnt. Erst 1920 begann sich die uns heute bekannte Form zu etablieren – das Holland Fahrrad war geboren.

Was macht ein Fahrrad zum Hollandfahrrad?

Einige für das Hollandrad typische technische Besonderheiten haben sich bis heute erhalten:

– Der Rahmen: Für das Damen Hollandrad ist der sogenannte Hollandbogen typisch. In den Niederlanden wird dieser „Omafiets“, also „Oma-Rahmen“ genannt. Es ähnelt einem Schwanenhals und wird auch so genannt. Das Herrenrad zeichnet sich durch den typischen Diamantrahmen aus.

– Typisch für das Hollandfahrrad ist sein ausgezeichneter Geradeauslauf. Hierfür ist der Lenkkopfwinkel verantwortlich – der Lenker kommt hierdurch nahe an den Körper, wodurch die angenehme Sitzhaltung entsteht, die auch die Arme und Hände entlastet.

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– Der Ledersattel ist gefedert, übrigens immer noch typisches Merkmal für ein Gazelle Hollandrad.

– Gangschaltungen wurden in den Niederlanden lange Zeit nicht verbaut – das gilt auch für den Marktführer Gazelle. Das Hollandrad kommt auch heute noch häufig ohne Gangschaltung und Vorderradbremse aus. Da dies in Deutschland aber vorgeschrieben ist, werden nach Deutschland importierte Hollandräder mit einer Felgenbremse am vorderen Rad und einer Rücktrittbremse verkauft. Moderne Hollandräder werden außerdem mit Narben- oder Kettenschaltung und bis zu 21 Gängen angeboten.

– Der Gepäckträger unterscheidet sich zu den in Deutschland zumeist verkauften – der Metallbügel fehlt. Stattdessen wird Transportgut einfach mit drei Gummibändern auf dem Gepäckträger fixiert.

– Nicht nur das Gazelle Hollandrad ist deshalb so wartungsarm, weil ein geschlossener Kettenschutz – traditionell aus Moleskin – verbaut wird. Heute besteht er häufig aus ABS-Kunststoff, sodass er auch ohne Werkzeug ganz einfach demontiert werden kann. Auch eine Hinterradseitenverkleidung ist charakteristisch für ein Hollandrad.

Qualität hat sein Gewicht

Typisch für das Holland Fahrrad ist ein gemuffter Stahlrahmen. Damit ist das Rad in der Lage, Stöße abzudämpfen – ein weiterer Grund für das komfortable Fahrgefühl. Doch diese Qualität macht sich auf der Waage bemerkbar – ein Holland Fahrrad wiegt zwischen 16 – 30 kg. Wird ein Alurahmen gewählt, wird das Fahrrad etwas leichter. Damit wiegt ein Holland Fahrrad je nach Modell deutlich mehr, als ein Citybike.

Das Hollandfahrrad und seine Schattenseiten

Qualität und Langlebigkeit sind die großen Stärken des Hollandrads. Dem gegenüber stehen das hohe Gewicht und die vergleichsweise schlechte Ausstattung. Damit ist das Hollandfahrrad zwar für entspannte Radtouren, etwa während eines Urlaubs in Bayern auf flacher Strecke, und kurze Stadtwege geeignet – für bergiges Gelände kommt es aber weniger in Frage.

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Das liegt allerdings nicht nur am Gewicht: Das Hollandrad hat eine vergleichsweise lange Übersetzung, sodass man schon bei kleineren Anstiegen schieben muss. Auch die aufrechte Haltung ist eher unökonomisch – hoher Luftwiderstand und der Winkel der Beine zum Treten machen den Hollandklassiker zum schlechten Begleiter für lange Strecken oder höhere Geschwindigkeiten.

Gazelle – klassisches Hollandrad modern interpretiert

Wer sich für ein Hollandrad interessiert, kommt nicht vorbei an dem Namen Gazelle. Der Hollandrad Hersteller gehört zu den größten Marken und zu den Klassikern unter den Hollandrädern. Es vereint die klassischen Merkmale eines echten Hollandfahrrads – es ist robust, solide und überzeugt mit stabilem Rahmen und dem typischen Hollandbogen.

Auf- und Absteigen ist auch bei einem Gazelle Hollandrad bequem möglich. Praktisch und funktional wird es durch den Kettenkasten und den Speichenschutz. Der Kettenschutz ist ein traditionelles Detail bei einem Gazelle Hollandrad. Er besteht aus einem Lacktuch, das die Kette vor Wasser und Schmutz schützt. So wird nicht nur die Kette geschont, sondern auch die herabhängende Jacke vor den Speichen. Die Fahrradgriffe und der Sattel sind aus Leder – das ist retro und bequem.

Das Hollandfahrrad – ein nachhaltiger Begleiter

Steht ein Fahrradkauf an, ist das Holland Fahrrad trotz seiner traditionsreichen Geschichte ein moderner Begleiter – wenn auch nicht für alle Lebenslagen. Machen Sie doch mal eine Probefahrt und überzeugen Sie sich vom angenehmen Fahrgefühl und der Aussicht auf ein beinahe wartungsfreies, langlebiges Fahrrad.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).