Zur LED-Technik wechseln – Vorteile im Überblick

LED-Technik bei der Beleuchtung hat vielfältige Vorteile. Foto: © Trifonenko Ivan / stock adobe

Sie war über viele Jahre ein treuer Begleiter in allen Haushalten und hat uns an manchen langen Abenden Licht gebracht – die klassische Glühbirne. Doch die Technik dahinter stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist alles andere als effektiv, was die Nutzung der verbrauchten Energie angeht.

Dass der Energiebedarf in deutschen und europäischen Haushalten mit den Jahren immer mehr angestiegen ist und dass, für eine erfolgreiche Energiewende, auch hier eine Umkehr erfolgen muss, ist schon lange klar. Das war einer der Gründe, weshalb die EU in den letzten 15 Jahren nach und nach verschiedene Leuchtmittel, die einen hohen Energieverbrauch hatten, vom Markt genommen hat.

Dennoch stellen sich viele Menschen noch immer die Frage, warum ein Umstieg auf LED-Technik im eigenen Haushalt Vorteile bringen sollte. Tatsächlich gibt es eine ganze Reihe von LED-Vorteilen, die wir hier einmal kurz zusammengefasst haben.

LED – 5 gute Gründe für den Umstieg

Licht ist wichtig – für unseren Organismus und unser Wohlbefinden, aber auch für unsere Konzentration und unsere Leistungsfähigkeit. Das spüren wir spätestens dann, wenn es abends in einem Raum, in dem wir noch konzentriert arbeiten möchten, zu dunkel wird. Auch die falsche Lichtfarbe in einem Raum kann sich auf unsere Konzentrationsfähigkeit auswirken.

Bei der Auswahl neuer LED-Leuchtmittel sollten Sie also ganz bewusst auch auf die Lichtfarbe achten – je nachdem, in welchem Raum das jeweilige Leuchtmittel zum Einsatz kommen soll. Die folgenden Gründe sprechen für einen kompletten Umstieg auf LED-Technik in Ihrem Haushalt.

Energie & CO2 sparen

Der Energieverbrauch für Licht in deutschen Haushalten ist hoch. Rund 8 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs in privaten Haushalten entfallen immerhin auf die Energie für die Lichterzeugung. Das kann man den veröffentlichten Werten des Umwelt Bundesamts entnehmen. Im Vergleich der Jahre 2008 und 2022 hat sich an diesen Werten nur sehr wenig verändert.

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Im Jahr 2008 lag der Anteil des Energieverbrauchs für die Lichterzeugung leicht höher bei 8,7 %. Der reine Energieverbrauch insgesamt betrachtet hat sich von 2008 bis 2022 geringfügig reduziert. Insgesamt kann man aber festhalten, dass hier beim Stromverbrauch für die Lichterzeugung eine Menge Einsparpotenzial vorliegt.

Zieht man dann einen weiteren Wert hinzu, wird schnell klar, wie viel Energie Sie mit einem Wechsel auf LED-Leuchtmittel wirklich einsparen können. Denn ein kompletter Wechsel von klassischen Leuchtmitteln auf LED-Technik reduziert Ihren Stromverbrauch für die Beleuchtung um bis zu 80 %. Dieser deutlich verringerte Stromverbrauch führt natürlich auf Dauer betrachtet zu einem niedrigeren Strombedarf in ganz Deutschland und damit zu einem geringeren CO2 Ausstoß bei der Stromproduktion.

Dass die Nutzung von LED-Leuchten so viel weniger Energie verbraucht, liegt an der hier verarbeiteten Technik. Die meisten Leuchtmittel, die nicht mit LED-Technik ausgestattet sind, erhitzen sich, während sie leuchten. Dadurch geht viel Energie an die Wärmeentwicklung verloren.

Bei LED-Leuchten gibt es während der Betriebszeit so gut wie keine Wärmeentwicklung. Das senkt den Energieverbrauch und ganz nebenbei auch noch die Brandgefahr, wenn das Licht mal über einen deutlich längeren Zeitraum eingeschaltet bleibt.

Gut zu wissen

Rund um die Nutzung von Lampen und die Auswahl der richtigen Leuchtmittel gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Spartipps – beispielsweise zur Platzierung von Lampen und Lichtspots in Ihrer Wohnung. Die MVV Energie AG hat hierzu einige gut umsetzbare Einspar-Tipps zusammengetragen.

Kosten sparen

Eine LED-Birne ist teurer als die alten Glühbirnen. Das liegt an den höheren Produktionskosten, aber natürlich auch daran, dass sie einfach hochwertiger in der Nutzung sind als ihre Konkurrenten, die langsam aus den Ladenregalen verschwinden.

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Dennoch können Sie mit der Nutzung von LED-Technik unter dem Strich Ihre laufenden Kosten reduzieren. Der Strom für Ihre Lampen macht im Durchschnitt rund 12 % Ihrer Stromrechnung aus. Wenn Sie davon fast 80 % einsparen können, ist das bereits eine beträchtliche Summe.

Hinzu kommt der Punkt, der als nächster Vorteil zu Buche schlägt – die Lebensdauer.

Längere Lebensdauer

LEDs haben eine deutlich längere Lebensdauer als Glühbirnen oder Energiesparlampen. Auch dieser Punkt gleicht die Mehrkosten für die Anschaffung aus. Ein gutes LED-Leuchtmittel hat eine Lebensdauer von ca. 50.000 Betriebsstunden.

Das sind 2083 Tage oder auch fünf Jahre und achteinhalb Monate, in denen die LED-Birne ununterbrochen leuchten würde, ehe sie dann noch in der Regel rund 70 % ihres ursprünglichen Lichts abstrahlt. Sie ist also auch dann noch immer nicht kaputt, sie wird nur dunkler.

Im Vergleich dazu schaff …

  • … die Glühlampe rund 1.000 Betriebsstunden
  • … die Halogenlampe ca. 2.000 Betriebsstunden
  • … die Leuchtstoffröhre durchschnittlich 18.000 Betriebsstunden

Die etwas höheren Anschaffungskosten lassen sich also durch die lange Lebensdauer schnell wieder erwirtschaften. Hinzu kommt, dass Sie sich einfach nicht so häufig Gedanken darüber machen müssen, dass Sie wieder einmal ein Leuchtmittel auswechseln müssten, um wieder die volle Beleuchtung in Ihren Räumen nutzen zu können.

Für den Außenbereich geeignet

Vor allem für Haus- und Wohnungseigentümer sowie Mieter mit einem Balkon oder einer Terrasse ist das ein wichtiges Argument. LED-Leuchtmittel sind auch für den Außenbereich geeignet.

Falls Sie also beispielsweise eine Terrassenüberdachung haben und eine hochwertige LED-Lichterkette für den Außenbereich hier aufhängen, können Sie bis spät in die Nacht mit Freunden und Verwandten gemütlich auf Ihrer gut beleuchteten Terrasse sitzen.

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LEDs sind recycelbar

Ein weiterer wichtiger LED-Vorteil ist, dass diese Leuchtmittel anders als Energiesparlampen sehr gut recycelt werden können. Da sie wertvolle Metalle enthalten, sollten Sie verbrauchte LED-Leuchtmittel immer bei Ihrem Wertstoffhof abgeben. So kann sichergestellt werden, dass diese Metalle wiederverwendet werden können.

Energiesparlampen hingegen enthalten unter anderem giftiges Quecksilber. Das macht sie einerseits zu einem Risiko für Ihre Gesundheit, sobald eine solche Lampe einmal zerbricht. Zum anderen müssen diese Energiesparlampen grundsätzlich sehr aufwendig über den Sondermüll entsorgt werden.

Fazit

Wenn Sie in Ihrem Haushalt von klassischen Glühbirnen oder von moderneren Energiesparlampen auf LED-Leuchtmittel umsteigen, hat das gleich mehrere große Vorteile. Sie sparen bei der Stromrechnung Geld, tun etwas für die Umwelt und reduzieren Ihren eigenen CO2-Fußabdruck.

Zusätzlich reduzieren Sie noch den im Jahr anfallenden Müll, da LED-Leuchten nicht nur sehr langlebig sind, sondern auch noch recycelt werden können. Alles in allem also eine echte Win-Win-Situation für Sie, Ihren Geldbeutel und die Umwelt.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).