Die richtige Überdachung für jede Gelegenheit

Welche Art von Überdachung ist sinnvoll? Foto: © Magdalena Fischer / stock adobe

Wenn man sich im eigenen Garten, auf der Auffahrt oder auf der Terrasse so umsieht, findet man eine ganze Menge Ecken, an denen eine Überdachung sinnvoll sein kann.

Sei es auf der Terrasse, um diese auch an Tagen mit weniger Sonne und viel Regen gut nutzen zu können. Vielleicht mitten im Garten, um eine gemütliche Sitzecke zu überdachen. Oder aber auf der Auffahrt, um für den eigenen Pkw einen sicheren Unterstand zu gewährleisten.

Im Handel oder auch in der Kategorie der DIY-Anleitungen finden Sie Bausätze und Angebote für die unterschiedlichsten Überdachungen. Sei es aus Holz, aus Metall oder eben aus Glas. Wir möchten Ihnen im folgenden Artikel drei Überdachungen vorstellen, die Sie am besten als Glasüberdachungen mit einer integrierten Solaranlage wählen. Gerade die Solaranlage in der Überdachung bringt eine ganze Reihe spannender Vorteile und Möglichkeiten mit sich.

Solar ist immer eine gute Wahl

Ein Solarvordach als Terrassenüberdachung, Carport oder Wintergarten bietet Ihnen eine ganze Menge spannender Möglichkeiten. Je nachdem, wo die Überdachung genau gebaut werden soll, können Sie mit einer entsprechend großen Fläche ausreichend Strom für den gesamten Garten oder für einen Teil Ihres Haushalts produzieren.

Solarstrom bringt eine Reihe von Vorteilen mit. Zum einen ist er tatsächlich absolut grün. Die Erzeugung dieses Stroms verursacht keinerlei CO2-Emissionen – mal abgesehen vom Bau der Solarpaneele. Das heißt, wenn Sie beispielsweise eine Wärmepumpe zum Heizen nutzen und der Strom für die Wärmepumpe aus einer Photovoltaikanlage auf Ihrem Solardach stammt, ist Ihre Heizenergie zu 100 Prozent grün und frei von CO2-Emissionen.

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Wie wichtig der fortlaufende Umstieg in möglichst vielen Haushalten auf diese erneuerbaren Energien ist, zeigen die aktuellen Klimaziele der Bundesregierung. Durch das neue Klimaschutzgesetz sollen bis zum Jahr 2030 die Treibhausgase, die in Deutschland ausgestoßen werden, um mindestens 65 % reduziert werden. Bis zum Jahr 2040 sogar um mindestens 88 %.

Dass es bis dahin noch ein weiter Weg ist, zeigen die aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes. Demnach wurden im Jahr 2022 nur 11 % des in Deutschland verwendeten Stroms aus Solarkraftwerken (privaten oder gewerblichen) gewonnen. Diese Zahl kann auf Dauer nur erheblich gesteigert werden, wenn mehr Privathaushalte auf Strom aus eigenen Photovoltaikanlagen oder aus eigenen Solarüberdachungen umsteigen.

Terrassenüberdachung – Solar ist hier eine besonders gute Lösung

Die Terrassenüberdachung ist für die meisten Hausbesitzer besonders wichtig. Denn die Terrasse kann – mit der richtigen Überdachung – vom Frühjahr bis in den Herbst hinein so etwas wie die Verlängerung des Wohnzimmers werden.

Die Vorteile eines Glasdachs mit einer Solaranlage über der Terrasse liegen dabei auf der Hand. Solange die Sonne scheint, können Sie einerseits die direkte Sonneneinstrahlung genießen. Andererseits entsteht auf Ihrem Terrassendach Strom, ohne dass Sie dafür irgendetwas tun müssen.

Diesen Strom können Sie problemlos im eigenen Haushalt nutzen, für den Betrieb von Outdooranlagen wie dem eigenen Pool oder einem beheizten Whirlpool verwenden oder eben ins Netz einspeisen, wenn Sie ihn selbst nicht benötigen und Ihre Speicher voll sind.

Das stabile Dach schützt Sie aber bei schlechtem Wetter auch vor Wind und Regen. Durch den hier gewonnenen Strom können Sie, vorausgesetzt Sie verfügen über einen Stromspeicher, ohne große Mehrkosten an kühleren Abenden auf der Terrasse einen elektrischen Terrassenheizstrahler verwenden.

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Der Carport – mehr als nur ein Unterstellplatz für ein Auto

Wie der Name schon sagt, ist der Carport ganz klassisch eine Überdachung für ein oder mehrere Autos. Wörtlich übersetzt „Autohafen“ handelt es sich bei dieser Überdachung in erster Linie um einen Unterstand zum Schutz des Fahrzeugs. Doch ein solcher Carport mit einer integrierten Solaranlage kann viel mehr als nur einen einfachen Schutz für Ihr Fahrzeug zu bieten.

Wenn Sie sich beispielsweise für die Anschaffung eines E-Autos entschieden haben, brauchen Sie eine Ladestation oder Wallbox direkt am Haus oder am Stellplatz Ihres Fahrzeugs. Mit einem Stromspeicher kann Ihr Carportdach mit integrierter Solaranlage am Tag den Strom produzieren, den Sie bei Nacht benötigen, um Ihr Auto aufzuladen.

Der Wintergarten – wenn ein Dach allein nicht reicht

Der König unter den Überdachungen ist sicherlich der Wintergarten. Hier haben Sie nicht nur eine überdachte Terrasse, die vor dem Regen geschützt ist und im Sommer auch mal lange Abende bei schlechterem Wetter auf der Terrasse ermöglichen. Mit einem Wintergarten können Sie das Gefühl, auf der Terrasse zu sitzen und in Ihren Garten zu schauen, das ganze Jahr über genießen.

Während sowohl die Terrassenüberdachung als auch der Carport lediglich eine bessere Nutzbarkeit der jeweiligen Bereiche bezwecken, erweitert ein beheizter Wintergarten tatsächlich den vorhandenen Wohnraum. Doch er kostet auch vergleichsweise viel Geld – nicht zuletzt aufgrund der laufenden Kosten, wenn der Wintergarten im Winter beheizt werden muss.

Mit einer hochwertigen Verglasung lassen sich diese Kosten zwar reduzieren – dennoch werden Sie über eine breite und große Glasfront und ein Glasdach immer einen stärkeren Wärmeverlust erleben als über eine klassische Hauswand. Die dadurch anfallenden Mehrkosten können Sie durch die Produktion von Strom mit Ihrem eigenen Solarwintergarten zumindest ein Stück weit wieder auffangen.

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Je nach Größe der Dachfläche und Lage Ihres Wintergartens kann der hier erzeugte Strom sogar ausreichen, um an besonders sonnigen Tagen den gesamten Stromverbrauch Ihres Haushalts abzudecken. An anderen Tagen können Sie den Strom, den Sie aus dem öffentlichen Stromnetz ziehen müssen, zumindest deutlich reduzieren.

Auch hier gilt: Wenn Sie sich für ein Solardach entscheiden, sollten Sie immer auch die zusätzliche Investition für einen Stromspeicher in Betracht ziehen. Denn Sie zahlen in der Regel deutlich mehr für eine verbrauchte Kilowattstunde Strom aus dem öffentlichen Stromnetz, als Sie an Einspeisevergütung für eine eingespeiste Kilowattstunde erhalten. Ein höchstmöglicher Anteil an selbst verbrauchtem Strom ist daher finanziell gesehen immer die beste Lösung.

Fazit: Ein Solarvordach ist am Ende meist die optimale Lösung

Egal in welchem Bereich – wenn Sie eine Überdachung planen, sollten Sie immer überlegen, ob Sie auf ein Solardach zurückgreifen können oder wollen. Ein solches Solarvordach ist natürlich teurer in der Anschaffung als eine klassische Überdachung. Außerdem muss die Solaranlage immer vom Fachmann installiert und angeschlossen werden. Die Einsparungen durch den selbst erzeugten Strom werden diese Mehrkosten allerdings schon innerhalb weniger Jahre wieder ausgleichen. Die Faktoren Nachhaltigkeit und Umweltschutz sollte man dabei auch nicht außer Acht lassen.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).