Elektronisches Türschloss – welche Möglichkeiten gibt es?

Ein elektronisches Türschloss lässt sich problemlos in ein Smart-Home-System integrieren. Foto: © alexey_boldin / stock adobe

Elektronische Türschlösser sind heute in modernen Haustüren öfter zu finden. Auch in Autos werden sie immer häufiger eingesetzt. Denn ein elektronisches Türschloss bringt eine ganze Reihe von Vorteilen.

Ein solches Türschloss kann beispielsweise mit einem Transponder geöffnet werden. So kann der klassische Haustürschlüssel komplett oder zumindest teilweise ersetzt werden. Viele dieser elektrischen Türschlosslösungen können sowohl mit einem Schlüssel als auch mit einer anderen elektronischen Lösung geöffnet werden.

Die Möglichkeit der Öffnung mit einem klassischen Haustürschlüssel bleibt bei den meisten modernen Schlössern trotzdem nach wie vor bestehen – was auch sinnvoll ist, da bei einem kompletten Stromausfall oder einem anderweitigen technischen Defekt ein rein elektronisches Türschloss nicht mehr funktionieren würde.

Moderne Haustür für mehr Wohnqualität

Generell ist eine moderne Haustür ein wichtiger Punkt, was die Wohnqualität in einem Haus betrifft. Denn mit einer modernen Haustür erreichen Sie heute oft schon Dämmwerte wie bei einem Passivhaus. Das kann eine Menge Heizkosten sparen und sorgt dafür, dass es im Winter nicht kalt durch die Tür ins Haus ziehen kann.

Im folgenden Artikel zeigen wir von blooom.de Ihnen, welche Möglichkeiten es gibt, einen Schlüssel durch eine elektronische Lösung zu ersetzen. Außerdem haben wir für Sie die wichtigsten Vorteile eines elektronischen Türschlosses ohne einen Schlüssel zusammengetragen.

Türschloss ohne Schlüssel? Die Vorteile

Wenn Sie Ihren klassischen Schlüssel gegen ein elektronisches Türschloss eintauschen, gibt es oft mehr und einfache Möglichkeiten, mehreren Personen den Zutritt zu Ihrem Haus zu ermöglichen – zumindest muss nicht mehr für jeden ein Schlüssel angefertigt werden.

Ein weiterer Vorteil ist der erhöhte Einbruchschutz, den moderne Türen mit einem elektronischen Türschloss in der Regel bieten. Sichere Haustüren werden heute immer wichtiger. Die Einbruchstatistik der Polizei zeigt, dass es im Jahr 2023 wieder 18,1 % mehr Einbrüche in Deutschland gegeben hat als im Jahr 2022.

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Ein weiterer Pluspunkt bei einem elektronischen Türschloss mit den richtigen Öffnungsmöglichkeiten wie beispielsweise biometrischer Türöffnung ist, dass Sie mit Sicherheit keinen Schlüsseldienst mehr benötigen werden.

Ein elektronisches Türschloss ist eine sehr komfortable Lösung. Wenn Sie mal wieder voll beladen mit Einkaufstüten oder anderen Dingen vor Ihrer Haustür stehen und Ihr Glasvordach Sie nur bedingt vor Wind und Regen schützt, werden Sie sicherlich zustimmen, dass ein elektrisches Türschloss eine komfortablere Lösung ist als die Schlüsselsuche in der Handtasche und das anschließende Aufschließen der Haustür. Ein weiterer Pluspunkt ist die Möglichkeit, Ihr elektronisches Türschloss mit anderen Smart-Home-Funktionen zu verbinden.

Welche Möglichkeiten gibt es?

Die meisten elektronischen Türschlösser bieten direkt mehrere Möglichkeiten, das Türschloss zu öffnen. Die gängigsten Varianten sind:

  • per App
  • mit einem Transponder
  • biometrisch
  • NFC
  • RFID
  • mit Tastatur

Per App

Wenn Sie sich für die Variante per App entscheiden, ist das elektronische Haustürschloss in Ihr Smart-Home-System integriert. Hier haben Sie nicht nur die Möglichkeit, mit einem Knopfdruck in Ihrer App die Tür zu öffnen – Sie können in der App auch sehen, ob Ihre Tür gerade geöffnet oder geschlossen ist.

Das funktioniert weltweit. Bei manchen Apps können Sie auch einen Alarm einstellen, der Sie informiert, wenn Ihre Haustür geöffnet wird. Eine gute Möglichkeit, um beispielsweise im Urlaub für zusätzliche Sicherheit zu sorgen.

Mit einem Transponder

Wenn Sie einen Transponder verwenden, ist dieser auf die Funksequenz Ihres Türschlosses eingestellt und Sie können Ihre Tür mit einem einfachen Knopfdruck öffnen. Moderne Transponder sind so gebaut und konfiguriert, dass das Funksignal so gut wie nicht abgefangen werden kann.

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Biometrisch

Biometrische Türöffner werden in den allermeisten Fällen mit dem Fingerabdruck konfiguriert. Wenn Sie also Ihren Finger – in der Regel den Daumen oder den Zeigefinger – auf das Druckfeld im Türgriff oder am Türblatt legen, wird Ihr Fingerabdruck gescannt und die Tür öffnet sich.

Anders als einen Haustürschlüssel können Sie Ihren Finger weder verlegen noch zu Hause vergessen. Sie brauchen sich keinen Code zu merken und haben Ihren ganz persönlichen Schlüssel immer direkt verfügbar.

NFC

NFC bedeutet Near Field Communication. Diese Technologie wird heute bereits, vor allen Dingen bei der kontaktlosen Bezahlung, verwendet. Sie legen Ihre Bankkarte oder Ihr Handy auf ein Gerät, das Gerät scannt die notwendigen Daten und schon läuft der Bezahlvorgang.

Bei einem NFC-Türschloss funktioniert der Schließmechanismus ganz ähnlich. Sie benötigen dafür ein Smartphone mit der entsprechenden App für Ihr NFC-Schloss oder eine NFC-Schlüsselkarte. Die zweite Variante kennt man aus vielen Hotels heutzutage.

Sie halten Ihr Handy mit der eingeschalteten App, Ihren Schlüssel-Token oder Ihre Karte vor den NFC-Transponder in der Tür. Moderne NFC-Schlösser können so konfiguriert werden, dass sie erkennen, ob die App auf Ihrem Handy ist oder ob jemand mit einem fremden Handy sich Zutritt verschaffen möchte, der die App womöglich nur gespiegelt hat. Passen App und Handy nicht zu den hinterlegten Daten, wird der Zugang verweigert.

RFID

RFID ist die Kurzform für Radio Frequency Identification. Damit können Daten kontaktlos ausgelesen und gespeichert werden. Die Datenübertragung erfolgt via Funksignal. Ein RFID-Schloss besteht aus einem RFID-Leser, einem Identifikationsmedium wie beispielsweise einem RFID-Transponder oder einem entsprechenden Tag – und der im Hintergrund laufenden Software. RFID-Technologie wird heute in der Regel genutzt, um in der Logistik Kisten oder Container mit einem entsprechenden Sender zu versehen, der über einen einfachen Leser ausgelesen werden kann.

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Für Haustüren wird diese Technologie seltener verwendet – im Prinzip würde sie aber genauso funktionieren wie die NFC-Technologie – nur eben nicht über Funk, sondern mit einem elektromagnetischen Feld, das zur Übermittlung von Daten genutzt wird.

Mit Tastatur

Heute auch schon ein echter Klassiker, den man überwiegend aus Filmen kennt, in denen der Zugang zu bestimmten Sicherheitsbereichen gezeigt wird, ist das Touchpad oder die Tastatur. Hier müssen Sie einfach ein Passwort oder einen Zahlencode eingeben, und der Schließmechanismus öffnet die Tür.

Auch diesen Schlüssel können Sie nicht verlegen – Sie müssen sich aber unbedingt den Code merken, andernfalls stehen Sie auch hier vor verschlossener Tür.

Welche Variante lohnt sich für ein Einfamilienhaus?

Am häufigsten werden die folgenden Varianten in Einfamilienhäusern verwendet:

  • biometrisch
  • per App
  • mit Tastatur

Diese drei Varianten erlauben den völligen Verzicht auf die Nutzung eines Schlüssels oder eines ähnlichen Hilfsmittels wie beispielsweise einer Schlüsselkarte (NFC oder RFID). Oft wird als zusätzliche Möglichkeit noch ein Transponder geboten, der quasi als Absicherung genutzt werden kann, wenn mal der Code vergessen wurde oder jemand Zutritt erhalten soll, dessen biometrische Daten nicht hinterlegt sind oder der keinen Zugang zu Ihrer App hat.

Fazit

Es gibt heute eine Menge Möglichkeiten, den klassischen Schlüssel elektronisch abzulösen. Damit hört die ewige Schlüsselsuche ebenso auf wie die Gefahr, den Schlüssel zu Hause zu vergessen. Moderne elektronische Türschlösser sind außerdem oft besser gegen Einbrüche geschützt als klassische Türschlösser mit einem einfachen Schließmechanismus für einen Hausschlüssel.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).