Der Hund wird gern als „bester Freund des Menschen“ bezeichnet. Hundemenschen – also diejenigen, die einen Hund haben und ihn oft wie ein Familienmitglied lieben – werden das mit Sicherheit bestätigen.
Deshalb nehmen die meisten Hundehalter ihren vierbeinigen Freund auch mit in den Urlaub. Natürlich gibt es Hundepensionen als Alternativen. Diese werden allerdings oft eher für Kurzurlaube oder nur für tageweise Aufenthalte genutzt.
Wenn Sie auch Ihren Hund mit in den Urlaub nehmen möchten, gibt es einige wichtige Dinge, die Sie unbedingt beachten sollten. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Urlaub mit Hund zu einem vollen Erfolg machen und bösen Überraschungen so weit wie möglich von vornherein aus dem Weg gehen.
Gut zu wissen
Hundehalter sollten sich vor einem Urlaub auch die Frage stellen, welche Versicherung sie benötigen. Die Hundehaftpflichtversicherung ist heute schon in einigen Bundesländern in Deutschland Pflicht. In Spanien beispielsweise gilt diese Pflicht seit September 2023 landesweit für alle Hunderassen.
Achten Sie daher bei Abschluss einer Hundehaftpflichtversicherung auch darauf, was in den Versicherungsbedingungen zu Auslandsreisen vereinbart wird. Auch die Hundekrankenversicherung kann mit einer Auslandskrankenversicherung für Hunde kombiniert werden.
Mit dem Hund in den Urlaub – Was gibt es zu beachten?
Vor einem Urlaub mit Hund gibt es fünf Bereiche, über die Sie sich auf jeden Fall Gedanken machen sollten:
- Welche Art von Urlaub ist für mich und meinen Hund die richtige?
- Wie läuft die Anreise mit dem Hund?
- Die Unterkünfte müssen Hunde akzeptieren
- Was muss ich alles mitnehmen?
- Brauche ich spezielle Impfungen?
Welche Art von Urlaub ist für mich und meinen Hund die richtige?
Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Liebt Ihr Hund das Wasser? Dann kann ein Strandurlaub oder ein Urlaub am See die beste Alternative sein. Haben Sie einen Hund, der viel Auslauf braucht und stundenlange Spaziergänge gewohnt ist? Dann ist ein Wanderurlaub für Sie und Ihren vierbeinigen Freund die beste Lösung.
Sind Sie als Familie mit Hund unterwegs? Dann ist es wichtig, dass Sie ein Ziel finden, das für Ihre Familie mit Kindern ebenso geeignet ist wie für Ihren Hund. Dabei stellen sich auch Fragen beispielsweise nach der Hitzeempfindlichkeit Ihres vierbeinigen Freundes. Wenn Sie im Sommer in Deutschland schon die Erfahrung gemacht haben, dass Ihr Hund Schwierigkeiten mit hohen Temperaturen hat, sollten Sie ein Reiseziel tief im Süden im Hochsommer eher vermeiden.
Gleiches gilt, wenn Ihr Hund beispielsweise bei niedrigen Temperaturen aufgrund eines dünnen Fells schnell friert. Dann sind Urlaube im Norden in kälteren Jahreszeiten nicht die beste Lösung – es sei denn, Sie können oder wollen mit entsprechender Hundebekleidung Abhilfe schaffen.
Wie läuft die Anreise mit dem Hund?
Lange Autofahrten sind für Hunde mindestens genauso anstrengend wie für Menschen. Dabei dürfen Sie nicht sich selbst als Maßstab nehmen, sondern eher ein kleines Kind mit großem Bewegungsdrang. Von daher kommt es nicht von ungefähr, dass etwa der Verein TASSE e. V. auf seiner Seite zum Thema Tipps für lange Autofahrten mit Hund vor allem auf die Notwendigkeit von Pausen eingeht.
Generell sollten Sie sich vor einer langen Autofahrt einmal näher mit der Frage beschäftigen, wie gut Ihr vierbeiniger Freund mit dem Autofahren an sich zurechtkommt, wie lange Fahrten Sie bisher bereits unternommen haben und wie häufig Sie Pause machen wollen.
Öffentliche Verkehrsmittel können in Deutschland beispielsweise genutzt werden – allerdings variieren hier die Regeln von Bundesland zu Bundesland, was die Kosten angeht. Möchten Sie mit der Deutschen Bahn anreisen, gelten wiederum unterschiedliche Regeln je nach Größe des Hundes. Kleinere Hunde können kostenlos transportiert werden, für größere Tiere brauchen Sie ein eigenes Ticket. Informieren Sie sich daher vor einer Reise mit öffentlichen Verkehrsmitteln genau, welche Regeln für Sie in dem speziellen Fall gelten.
Wenn Sie eine Flugreise antreten möchten, ist natürlich auch das möglich. Vor allem Tierschutzverbände raten davon aber ab, da dass einen enormen Stress für das Tier darstellt. Kleinere Hunde können – je nach Airline – teilweise im Passagierraum transportiert werden. Größere Tiere müssen aber auf jeden Fall in einer Transportbox im Gepäckraum untergebracht werden.
Die Unterkünfte müssen Hunde akzeptieren
Wenn Sie auf der Suche nach dem passenden Reiseziel sind, geht es automatisch auch um die Frage, ob Sie an dem jeweiligen Urlaubsort auch Unterkünfte für Reisende mit Hund finden. Verschiedene Ferienhausparks wie Center Parcs, Landal oder Roompot beispielsweise werben damit, dass sie immer auch Unterkünfte für Reisende mit Hunden bereithalten.
Doch auch viele Ferienhäuser von privaten Vermietern können mit einem Hund angemietet werden. Teilweise sind vierbeinige Begleiter sogar in Hotels erlaubt. Grundsätzlich ist es schon bei der Buchung wichtig, die Mitnahme eines Hundes anzumelden. In den allermeisten Fällen wird für einen Hund ein Aufpreis verlangt.
Die einfachste Unterkunft mit einem Hund finden Sie auf dem Campingplatz. Im eigenen Wohnmobil, Wohnwagen oder Zelt gibt es kaum Einschränkungen, was die Mitnahmemöglichkeiten für Ihren vierbeinigen Freund angeht.
Was muss ich alles mitnehmen?
Das kommt auf verschiedene Faktoren an. Natürlich müssen Sie Ihre normale Hundeausrüstung mitführen – also Leinen, Halsband, Kotbeutel, Handtuch für den Hund, wenn es draußen regnet, Hundedecke oder Körbchen, Futter- und Wassernapf usw.
In manchen Unterkünften werden ein Körbchen und Näpfe bereits zur Verfügung gestellt. Hier kann es schon reichen, wenn Sie ein bekanntes Spielzeug Ihres Hundes oder seine Decke mitnehmen, sodass er das Körbchen für die Dauer des Aufenthalts akzeptiert. Dabei verhält sich jeder Hund unterschiedlich.
Gleiches gilt für das Futter. Wenn Sie sichergehen möchten, dass der Urlaub nicht durch eine Futterunverträglichkeit bei Ihrem Hund gestört wird, sollten Sie Ihr eigenes Futter von zu Hause mitbringen.
Darüber hinaus ist es für Ihre Packliste wichtig zu wissen, wo genau die Reise hingehen soll. Die Welttierschutzgesellschaft hat auf ihrer Internetseite unter anderem Check- und kleine Packlisten für Reisen mit Hunden an den Strand, zum Wandern, in die Berge etc. bereitgestellt.
Brauche ich spezielle Impfungen?
Auf jeden Fall brauchen Sie für eine Reise mit dem Hund ins europäische Ausland einen EU-Heimtierausweis. Hier werden alle vorgenommenen Impfungen aber auch die Chipnummer, wenn der Hund gechipt ist, Rasse, Größe und weitere Informationen eingetragen.
Auf jeden Fall sollten Sie vor der Reise ins Ausland eine Tollwutimpfung vorgenommen haben, da diese in den allermeisten Ländern als Pflichtimpfung gilt. Für viele Länder ist auch eine nachgewiesene Bandwurmbehandlung verpflichtend vor der Einreise. Wichtig ist, dass die Impfung gegen Tollwut beispielsweise mindestens 21 Tage vor der Einreise in das Urlaubsland erfolgen muss – sonst ist die Einreise nicht gestattet.
3 Top Reiseziele mit dem Hund
In Deutschland gibt es eine Menge wunderschöner Reiseziele für Sie und Ihren vierbeinigen Freund. Die Regionen am Niederrhein, in der Eifel oder in den Alpen sind dabei ebenso einladend wie der Harz oder die Küstenstädte an der Nord– und Ostsee mit ihren teilweise kilometerlangen Stränden. Auch auf deutschen Inseln sind Hunde oft willkommen.
Hier möchten wir Ihnen kurz die Top 3 Reiseziele mit Hund im Ausland vorstellen. Dabei brauchen Sie gar nicht so sehr in die Ferne zu schweifen, denn schon bei unseren unmittelbaren Nachbarn finden Sie viele Möglichkeiten für einen ganz entspannten Urlaub mit Ihrem Hund.
Die Niederlande – grade für Strandurlauber mit Hund ein echtes Traumziel
Die Regelungen für die Mitnahme von Hunden an den Strand sind in Holland deutlich lascher als in Deutschland. Die meisten Strände dort sind außerhalb der Hauptsaison „Hundestrände“, an denen Sie Ihren vierbeinigen Freund sogar ohne Leine laufen lassen können. Nur in der Hauptsaison gilt Leinenpflicht. Dass Hunde am Strand ganz untersagt sind, ist in Holland eine absolute Seltenheit.
Dänemark – kaum ein Land bietet Ihnen und Ihrem Hund so viel Abwechslung
In Dänemark gibt es in den meisten Küstenorten mit Strand auch einen eigenen Hundestrand. In Dänemark gibt es keinen Fleck, an dem Sie mehr als 55 Kilometer von der nächsten Küste entfernt sind. Gleichzeitig bietet Dänemark aber auch riesige Waldlandschaften und mehr als 1.000 Seen, an denen Sie traumhafte Urlaube mit Ihrem Hund verbringen können.
Auch die Suche nach einem Ferienhaus in Dänemark mit Hund ist leicht – die Auswahl an Unterkünften mit unterschiedlichen Einrichtungsmerkmalen ist riesig. Da ist für jeden Geldbeutel das passende dabei.
Österreich – das Wanderparadies für Hundebesitzer
Wer einen Wanderurlaub mit dem Hund machen möchte, findet in Österreich einige riesige Auswahl an unterschiedlichen Wanderregionen. Dabei sind die hier angebotenen Wanderwege auch oft sehr verschiedene, sodass für jeden Erfahrungstyp und für jede Hunderasse das Passende dabei ist.
Fazit
Der Urlaub ist für die meisten Menschen die schönste Zeit im Jahr. Viele Hundebesitzer können ihren Urlaub nur genießen, wenn auch ihr vierbeiniger Freund sie begleitet. Dabei ist es wichtig, bei der Planung und der Vorbereitung des Urlaubs mit dem Hund ein paar Dinge zu beachten. Dann wird der Urlaub mit Hund mit Sicherheit ein echter Erfolg.