Einen Sonnenbrand will man ja stets vermeiden, aber kommt es dabei wirklich nur auf den Lichtschutzfaktor (LSF) an?
Damit du in dem Punkt stets auf der sicheren Seite sein kannst, findest du hier die wichtigsten Infos zum Thema.
Was bedeutet Lichtschutzfaktor?
Der LSF ist im Grunde auf jeder Sonnenmilch vermerkt und gibt einen Anhaltspunkt dafür, wie lange man damit später direkt in die Sonne gehen kann. Es kommt dabei aber auch stark darauf an, dass du deine sogenannte Eigenschutzzeit kennst.
Dieser Wert sagt aus, wie lange du in der Sonne sein kannst, ohne direkt einen Sonnenbrand zu bekommen. Abhängig ist das von deinem Hauttyp.
Es folgt nunmehr eine Rechnung, mit der du herausfinden kannst, welche du benötigst.
Lichtschutz berechnen – so geht’s
Liegt deine Eigenschutzzeit bei zehn Minuten und wählst du einen LSF 50, läuft die Rechnung folgendermaßen:
10 x 50 = 500
Damit könntest du in der Theorie 500 Minuten lang in der Sonne bleiben, ohne dabei einen Sonnenbrand zu bekommen. Aber ein höherer LSF steht nicht automatisch für einen höheren Schutz!
Tipps für die Wahl des richtigen Lichtschutzfaktors bietet Nivea.
Sollte es trotz aller Vorbeugung zu einem Sonnenbrand kommen, kannst du dich bei der Apotheken Umschau über Tipps zur Ersten Hilfe erkundigen.
Welche Lichtschutzklassen gibt es?
Um für den richtigen Sonnenschutzfaktor zu sorgen, muss man verstehen, welche Werte es gibt;
- Bis LSF 10 = leichter Schutz
- LSF 15 bis 25 = mittlerer Schutz
- LSF 30 bis 50 = hoher Schutz
- Über LSF 50 = sehr hoher Schutz
Welchen Hauttyp habe ich?
In Bezug auf den Hauttyp gelten folgende Werte:
- Typ 1 (15 min Eigenschutzzeit): sehr helle Haut, schneller Sonnenbrand und kaum Bräunung
- Typ 2 (20 min Eigenschutzzeit): helle Haut, häufig Sonnenbrand und selten Bräunung
- Typ 3 (30 min Eigenschutzzeit): Mischtyp, gelegentlicher Sonnenbrand und immer Bräunung, allerdings nur langsam möglich
- Typ 4 (40 min Eigenschutzzeit): mediterrane Haut, selten Sonnenbrand und schnelle Bräunung, die immer möglich ist
- Typ 5 (60 min Eigenschutzzeit): dunkle Haut, nie Sonnenbrand, zusätzliche Bräunung nur bei extremer Sonnenstrahlung
- Typ 6 (80 min Eigenschutzzeit): sehr dunkle Haut, nie Sonnenbrand, zusätzliche Bräunung nur bei extremer Sonnenstrahlung
Bei den Hauttypen 5 und 6 ist eine zusätzliche Bräunung oft nicht sofort sichtbar, weil sie erst bei entsprechendem Licht erkennbar wird.
Dass Personen mit dunkler Haut aber nicht unter einem Sonnenbrand leiden können, bedeutet nicht, dass sie auf Sonnenschutz verzichten sollten! Auch ein solcher Hauttyp hat mit den möglichen Hautschäden zu rechnen, die von UV-Strahlen ausgehen können.
Tauchen wir hierzu noch ein bisschen tiefer in die Materie ein.
So wirkt UV-Strahlung auf die Haut
Sobald UVB-Strahlen auf die Haut treffen, beginnt sich Melanin in der Oberhaut zu bilden. Dadurch bräunt sich die Haut, was sogar für einen gewissen Schutz sorgt. Umso mehr Melanin sich in der Haut befindet, umso höher ist auch die Eigenschutzzeit.
Nun stellst du dir sicher die Frage, was genau UVB-Strahlen sein sollen. Hierbei handelt es sich um eine von drei Teilstrahlen, die von ultravioletter Strahlung ausgehen. Unterteilt werden diese in UVA, UVB und UVC. Wobei wohlgemerkt die UVA-Strahlen ganze 95 % davon ausmachen und am tiefsten in die Hautschichten eindringen. Sie kommen auch durch Fensterglas und schädigen das tiefliegende Bindegewebe.
So entsteht übrigens unter anderem Hautkrebs.
Ist UV-Strahlung auch gefährlich für die Augen?
Genauso verhält sich das mit dem Eindringen natürlich auch ins Auge. Insbesondere die Linse und Hornhaut leiden unter der direkten UV-Einstrahlung, weshalb der nötige Schutz fürs Auge oft unterschätzt wird.
Während UVA- und UVB-Strahlung fast vollständig von der Linse absorbiert werden, kann es hier schon zu ersten Schäden kommen. Bis zu 2 % dringen außerdem bis in die Netzhaut vor, wo diese Strahlung anschließend den Grundstein für diverse Seherkrankungen legt.
Ein Tipp: Männer und Frauen verführen geht auch ohne dunkle Hautbräunung! Achte lieber auf deine Gesundheit und lies dir stattdessen unsere Tipps hierzu durch!
Wichtig ist übrigens auch das Nachcremen!
Insbesondere, wenn man eine längere Zeit in der Sonne war, hat man den Lichtschutzfaktor unter Umständen schon überbeansprucht. Dann ist es wichtig, direkt nach zu cremen.
Der Sonnenschutzfaktor verliert auch seine Wirkung, wenn man mit eingecremter Haut im Wasser war. Selbst, wenn die Creme als wasserfest vom Hersteller deklariert wird, geht etwas von ihrer Wirkung verloren, sobald man sich ins kühle Nass wagt!
Fazit
Wenn es um die Vorbeugung von Sonnenbrand geht, gilt seitens zahlreicher Ärzte die Empfehlung, die stärkste Sonneneinstrahlung zur Mittagszeit zu vermeiden, die Haut langsam an das UV-Licht zu gewöhnen und sie stets mit Sonnencreme und Kleidung zu schützen.
Auf Sonnenmilch sollte man eigentlich nur dann ausweichen, wenn man gar keine andere Möglichkeit hat, einen anderweitigen Sonnenschutz zu bieten. Für die Augen ist am wichtigsten, dass man ihnen einen gewissen Schatten bietet, was sich sehr gut durch eine Sonnenbrille mit Lichtschutzfaktor realisieren lässt.
Bist du nun perfekt vorbereitet, kann es zum Beispiel in den Urlaub in Bayern gehen!
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