Achtsamkeit im Alltag – 8 leicht umsetzbare Tipps

Das Handy ist der größte Feind der Achtsamkeit im Alltag. Foto Kalala via Twenty20
Das Handy ist der größte Feind der Achtsamkeit im Alltag. Foto Kalala via Twenty20

Wenn man den Begriff „Achtsamkeit“ hört, denken viele als Erstes daran, im Alltag auf etwas Bestimmtes aufzupassen oder besonders vorsichtig zu sein.

Zum Teil stimmt das auch tatsächlich mit der Definition von Achtsamkeit überein – allerdings geht man heute bei diesem Thema noch viel weiter und bezieht Achtsamkeit zum Großteil erst einmal auf die eigene Person und den eigenen Körper. Warum ist das so wichtig?

In dieser schnelllebigen Zeit bleiben viele Menschen mit ihren eigenen emotionalen und psychischen Bedürfnissen einfach auf der Strecke. Das merkt man jedes Jahr aufs Neue, wenn man sich beispielsweise die Zahl der psychischen Erkrankungen in Deutschland anschaut. Mentale Gesundheit ist somit nicht nur eine Mode, sondern in unserer Gesellschaft nötiger denn je. Das erkennen immer mehr Menschen. Nicht zuletzt steigt somit auch die Nachfrage nach einer fundierten Mentaltrainer Ausbildung.

Fast 30 Prozent der erwachsenen Bevölkerung Deutschlands leidet jedes Jahr unter einer psychischen Erkrankung. Damit ist beinahe ein Drittel aller Erwachsenen betroffen. Kein Wunder, wird doch sowohl in der Arbeitswelt als auch in der Familie und im privaten Umfeld von jedem Einzelnen immer mehr verlangt und erwartet. Wir zeigen an dieser Stelle einmal, wie man diesem gefährlichen Kreislauf zumindest ein Stück weit entkommen kann.

Was ist Achtsamkeit?

Achtsamkeit beschreibt das bewusste Wahrnehmen und Erleben des aktuellen Moments. Dabei sollen möglichst alle Sinne eingesetzt werden. Letztlich sollen alle Gedanken, Emotionen und Wahrnehmungen sowie alle Gefühle tatsächlich wahrgenommen und erlebt werden. Einer der wichtigsten Faktoren dabei ist die Wertfreiheit.

Wer seine Umwelt und seinen Alltag achtsam erlebt, der erlebt jede Sekunde des Tages besonders intensiv – allerdings ohne diese Erlebnisse in Schubladen zu schieben. Das Erlebte wird mit allen Sinnen wahrgenommen, aber nicht als gut oder schlecht klassifiziert. Gerade im Arbeitsalltag kann das sehr positiv sein, weil so eine negative Erfahrung im Verlauf des Tages nicht zu einem emotionalen Einsturz führt.

Doch wie genau funktioniert das mit dem bewussteren Erleben jedes einzelnen Moments? Wir haben hier einmal 8 einfache, aber hilfreiche Tipps für den Alltag zusammengefasst, die dir dabei helfen können, achtsamer durch deinen Alltag zu gehen.

Tipps für mehr Achtsamkeit im Alltag

Bewusst atmen

Achtsamkeit im Alltag beginnt mit einer ganz einfachen Übung – dem bewussten Atmen. Das bedeutet, dass Sie sich jedes einzelnen Atemzuges bewusst sein sollten. Atmen Sie bei jedem Zug tief ein und stoßen Sie die verbrauchte Luft wieder aus. Machen Sie sich im Verlauf eines Tages immer mal wieder klar, was bei diesem Prozess tatsächlich geschieht.

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Sie versorgen sich mit frischem neuem Sauerstoff, der Ihre Zellen und Muskeln weiter problemfrei arbeiten lässt. Gleichzeitig wird die verbrauchte Luft abtransportiert und verlässt Ihren Körper. Zur bewussten Atmung gehört auch die Atmung direkt in den Bauch – die sogenannte Zwerchfellatmung.

Die meisten Menschen atmen nur in den Brustkorb. Diese Atmung ist sehr oberflächlich und versorgt Sie nur mit vergleichsweise wenig Sauerstoff. Bei der Zwerchfellatmung – also der Atmung bis in den Bauch hinein – werden die Lungen richtig gut mit frischer Luft gefüllt, was dem Körper mehr Leistungsfähigkeit gibt. Wer jeden Atemzug ganz bewusst tut, schärft damit auch seine Sinne für den Moment und alles, was gerade um ihn herum geschieht.

Ablenkungen vermeiden

Wer einen Augenblick bewusst erleben möchte, der sollte Ablenkungen vermeiden. Wenn den ganzen Tag im Hintergrund der Fernseher oder das Radio läuft, ist das lediglich eine Ablenkung. Was manche Menschen als Untermalung im ersten Moment ganz angenehm finden, betäubt in Wahrheit den Geist und verhindert die vollständige Konzentration auf eine Tätigkeit oder ein Geschehen. Anders ist es, wenn Sie einfach nur Musik hören oder Fernsehen möchten. In diesem Moment sollten Sie wiederum andere Ablenkungen ausblenden.

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Schluss mit Multitasking

Es gilt als eine hochgelobte Fähigkeit – dabei führt es nicht selten zu deutlich schlechteren Ergebnissen und schränkt die eigene Konzentrationsfähigkeit stark ein. Die Fähigkeit, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun, bedeutet nicht zwangsläufig, dass alle gleichzeitig getanen Dinge auch wirklich gut werden.

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Aus diesem Grund sollten Sie einfach eine Aufgabe nach der anderen angehen. Wenn das bedeutet, der Kollegin oder dem Kollegen, die oder der gerade ins Büro kommen zu sagen, dass sie bitte einen Moment warten sollen, bis Sie mit dem aktuellen Vorgang fertig sind, dann ist das nicht unhöflich, sondern einfach zielführend.

Aus den Routinen ausbrechen

Es gibt den Spruch „Das kann ich schon im Schlaf“. Gemeint ist damit, dass eine bestimmte Tätigkeit so viele Male auf dieselbe Art und Weise wiederholt wurde, dass der Körper hier schon nur noch reagiert und der Mensch oftmals gar nicht mehr richtig mitdenkt dabei. Genau in solchen Situationen passieren Fehler.

Außerdem sind solche Routinen ein echter Feind der Achtsamkeit. Denn wer achtsam durchs Leben geht, der erlebt jeden Augenblick. Wenn sich solche Routinen eingestellt haben, sollten Sie überlegen, wie Sie Ihren Alltag umstellen können, um diese Routinen zu vermeiden und künftig auch mal neue Pfade zu beschreiten.

Bewusst essen

Ein wichtiger Faktor im Bereich Achtsamkeit im Alltag ist das bewusste Essen. Dazu gehören zwei Faktoren. Zum einen sollte der Vorgang des Essens ganz bewusst ausgeführt und wahrgenommen werden. Zwischen zwei Meetings schnell ein Brot verschlingen ist alles andere als achtsam.

Kauen Sie jeden Bissen sorgfältig – im besten Fall zehn bis fünfzehn Mal. Das verbessert erstens die Verdauung an sich und hilft Ihnen auch dabei, den Augenblick bewusster zu erleben.

Neben der Frage, wie Sie essen, spielt beim bewussten Essen auch das „was“ eine wichtige Rolle. Machen Sie sich ruhig Gedanken über Ihre Speisepläne und streuen Sie auch mal den einen oder anderen vegetarischen Tag ein. Gesunde Mahlzeiten helfen Ihnen dabei, wach und aufnahmefähig zu bleiben und mehr Achtsamkeit im Alltag an den Tag zu legen.

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Meditieren

Natürlich ist das Meditieren eine der besten Möglichkeiten, zu mehr Achtsamkeit im Alltag zu finden. Die vollkommene Konzentration auf die eigenen Gedanken und Gefühle und schließlich das absolute Loslassen – Meditationsübungen helfen dabei, auch im Alltag achtsamer zu sein und sich nicht so schnell von anderen Dingen ablenken zu lassen.

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Tagebuch schreiben

Beim Tagebuch schreiben geht es vor allen Dingen um die Konzentration auf den Tag an sich und auf das Erlebte. Wer anfängt, Tagebuch zu schreiben, wird das vielleicht zu Beginn noch nicht so spüren. Doch im Laufe der Zeit wird es zu einer Selbstverständlichkeit, in jedem Augenblick am Tag das Erlebte abzuspeichern und es zum Zeitpunkt der Niederschrift im Tagebuch noch einmal revuepassieren zu lassen. So kann das direkte Bewusstsein für den Moment auch im Alltag weiter gestärkt werden.

Leg das Handy weg!!!

Einer der größten Feinde eines achtsamen Alltags ist das Handy. Denn es macht uns nicht nur zu jeder Zeit erreichbar – es ist auch ein absoluter Zeiträuber. Hier eine Textnachricht, dort noch schnell eine E-Mail abschicken und die neuesten Nachrichten im Vorbeigehen auf dem Handy lesen muss auch noch drin sein. Das Erleben des Augenblicks wird oftmals vom Blick auf das kleine Display in der Hand überschattet und so werden Sie wieder vom hier und jetzt abgelenkt.

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Wenn Sie Ihr Handy nicht gerade beruflich brauchen, sollten Sie es tatsächlich immer mal wieder komplett zur Seite legen und nur zu bestimmten Zeiten einen kurzen Blick darauf werfen, um zu sehen, ob etwas geschehen ist, worauf Sie reagieren müssen. Niemand muss rund um die Uhr erreichbar sein. Wenn Ihre Kollegen, Ihr Vorgesetzter sowie Freunde und Familie das verstanden haben, wird es Ihnen auch leichter fallen, mehr Achtsamkeit in Ihren Alltag zu bringen.

Fazit

Oftmals nehmen wir uns durch unsere eigenen Verhaltensmuster die Chance, mehr Achtsamkeit im Alltag an den Tag zu legen. Mancher schafft es, im Urlaub etwas an dem Bereich zu arbeiten. Doch selbst dort gibt es heute oftmals so viele Ablenkungen, dass das bewusste Erleben des Augenblicks kaum noch modern ist.

Dabei haben zahlreiche Studien gezeigt, dass mehr Achtsamkeit ein sehr gutes Mittel zur Bekämpfung und zur Vermeidung psychischer Erkrankungen sein kann. Denn es lenkt den Fokus ein Stück weit auf sich selbst und führt zu einer besseren Psychohygiene – einer Grundvoraussetzung für dauerhafte psychische Gesundheit.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).