Wertsachen sicher aufbewahren – Tipps und Tricks, die Sie kennen sollten

Wenn Sie Wertgegenstände zu Hause aufbewahren, sollten Sie diese auf jeden Fall gut verstecken. Foto: © Jürgen Fälchle / stock adobe

Nach wie vor (Stand: Oktober 2024) sind die Zinserträge in vielen klassischen Anlageformaten oft noch immer niedriger als die Inflationsrate. Damit verlieren Sparer selbst unter Berücksichtigung der entstehenden Zinsen an Kaufkraft für ihre Anlagen.

Da wundert es kaum, dass immer weniger Menschen Interesse an kurzfristigen Geldanlagen haben und häufig Bargeld in den heimischen vier Wänden aufbewahrt wird. Auch die wiederholt aufflammende Diskussion, ob Bargeld heute noch zeitgemäß ist oder ob es weitere Einschränkungen beim Abheben und beim Nutzen von Bargeld geben sollte, sorgt für weitere Verunsicherung bei vielen Verbrauchern.

Wenn Bargeld, hochwertiger Schmuck oder andere Wertgegenstände wie Goldmünzen oder Goldbarren beispielsweise im eigenen Zuhause aufbewahrt werden sollen, stellt sich die Frage, wie man Geldscheine, Goldmünzen & Co. auf Dauer sicher verwahren kann. Sicherheit beginnt natürlich mit einem modernen Türschloss und einem Einbruchschutz an anderen neuralgischen Stellen wie Fenstern und Terrassen- oder Kellertüren.

Wertgegenstände sicher aufbewahren

Wenn Sie Wertgegenstände in den eigenen vier Wänden aufbewahren wollen, muss die Sicherheit nicht mit einem Verlust an Wohnqualität einhergehen. Wichtig ist dabei allerdings Kreativität, denn viele Einbrecher kennen die Standardverstecke für Wertsachen sehr genau.

7 Verstecke, die jeder Einbrecher kennt

Deshalb sollten Sie von den folgenden sieben Verstecken auf jeden Fall die Finger lassen. Vier der bekanntesten Verstecke sind im Schlafzimmer.

Da suchen die meisten Einbrecher als erstes …

  • unter der Matratze,
  • in der Sockenschublade,
  • im Kleiderschrank zwischen anderen Kleidungsstücken und
  • in der Nachttischschublade.

Das hat einen einfachen Hintergrund. Das Schlafzimmer verbinden die meisten Menschen in ganz besonderem Maß mit dem Thema Privatsphäre. Dieses private Allerheiligste wird daher auch gern als Versteck für Wertsachen genutzt. Dass aber dieser Raum in der Regel im Falle eines Einbruchs nicht sicherer ist als andere Räume im Haus oder in der Wohnung, kommt den meisten Hausbesitzern dabei gar nicht in den Sinn.

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Drei andere Verstecke, die nur auf den ersten Blick sicher erscheinen, sind:

  • abschließbare Schubladen
  • Keksdosen
  • Blumenvasen mit Kunstblumen

Abschließbare Schubladen haben meistens weit sichtbar ein Schloss, das auch Einbrechern direkt ins Auge springt. Ist die Schublade abgeschlossen, liegt der Verdacht nahe, dass hier Wertsachen zu finden sein könnten.

Keksdosen und Blumenvasen sind Klassiker, die man aus Krimiserien oder aus uralten Sicherheitsratgebern kennt. Ohne Probleme lassen sich solche Verstecke sehr schnell im Vorbeigehen prüfen, sodass Einbrecher hier keine große Mühe haben, Bargeld oder andere Wertgegenstände zu finden.

7 kreative Verstecke

Es gibt allerdings auch einige Verstecke, die kreativ sind und auf die viele Einbrecher nicht mal eben im Vorbeigehen kommen.

  • Die Steckdosenattrappe

Kein Einbrecher hat die Zeit, alle Steckdosen in Ihrem Haus zu prüfen, ob diese echt sind. Wenn Sie ein Loch in die Wand bohren, in dem Sie Wertgegenstände und/oder Bargeld verstecken und dieses dann mit einer Steckdose verdecken, fällt das normalerweise nicht weiter auf. Es sei denn, die Steckdose wäre an einer ungewöhnlichen Stelle. Oder Sie würden aufgrund der Größe des Loches gleich eine  Steckdosenleiste nutzen und in keiner Steckdose wäre ein Stecker.

Wenn Sie aber beispielsweise eine Steckdosenleiste verwenden, in der eine oder sogar zwei Steckdosen echt sind und nur die restlichen Dosen Attrappen, wird das Versteck kaum auffallen.

  • Nutzen Sie schwere Möbel oder Elektrogeräte

Ein kleines Bündel Euroscheine unter dem Kühlschrank? Tief genug darunter geschoben, fällt das gar nicht auf. Auch unter der Mikrowelle, dem Drucker oder dem Desktop-PC kann man kleinere Mengen von Geldscheinen problemlos verschwinden lassen.

  • CD- oder DVD-Hüllen

Sie besitzen noch eine CD-Sammlung? Auch mit DVD- oder Blue-Ray-Hüllen ist das Verstecken von Bargeld kein Problem. Wenn in einem Schrank mit einer entsprechenden Sammlung in einzelnen Hüllen eben keine CD, DVD oder Blue-Ray zu finden ist, wird ein Einbrecher das nur schwer feststellen können.

  • Kühl- oder Gefrierschrank
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In einer Tupper-Schüssel ganz hinten im Kühlschrank oder sogar im Gefrierschrank verpackt findet auch kaum jemand Ihre Wertsachen.

  • Geheimfächer in den Möbeln

Während die Schublade mit einem offen erkennbaren Schloss Einbrecher anzieht, ist eine Schublade mit einem doppelten Boden nicht ganz so einfach zu durchschauen. Noch besser sind Schränke mit einem kleinen Stauraum zwischen der Rückwand und einer extra dafür eingezogenen Zwischenwand.

Wichtig ist nur, dass die jeweiligen Geheimfächer nicht so viel Raum bieten, dass es auf den ersten Blick auffällt. Wenn ein Schrank etwa 70 cm tief ist, man im Inneren aber nur 35 cm Fläche sehen kann, wird jemand, der einen Blick in den Schrank wirft, den Trick schnell erkennen können.

  • Leere Konservendosen

Eine leere Konservendose mitten im Dosenstapel ist erfahrungsgemäß ebenfalls ein gutes Versteck. Entfernen Sie einfach den Boden von einer Dose mit einem Dosenöffner, entleeren Sie die Dose und befüllen diese dann mit den zu versteckenden Wertsachen.

  • In der Kartoffelkiste

Sie besitzen noch eine klassische Kartoffelkiste? Nehmen Sie einfach einen Karton, der die Breite und die Tiefe der Kartoffelkiste hat, aber nur 10 bis 15 cm hoch ist, legen Sie die Wertsachen auf den Boden der Kartoffelkiste und stellen Sie den Karton falsch herum darüber. Der Boden des Kartons stellt dann den „neuen“ Boden der Kartoffelkiste dar. Wenn Sie nun Kartoffeln darauf anhäufen, haben Sie gute Chancen, dass niemand den Schwindel entdeckt.

Der Karton sollte allerdings ausreichend stabil sein, um das Gewicht der Kartoffeln halten zu können. Alternativ können Sie den Karton von unten an mehreren Stellen mit aufeinander getürmten Holzbauklötzen stützen.

Sichere Aufbewahrung nur im Tresor oder Bankschließfach möglich

Egal, wie kreativ Sie bei der Suche nach dem passenden Versteck vorgehen – 100-prozentige Sicherheit werden Sie in keinem dieser Verstecke finden können. Deutlich sicherer sind da Bankschließfächer oder der Tresor für zu Hause.

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Bankschließfächer verursachen Kosten – und sind in den letzten Jahren in den Mieten deutlich teurer geworden.

Wenn Sie sich hingegen für einen Tresor entscheiden, finden Sie in einem Tresor Shop eine breite Auswahl an unterschiedlichen Tresoren auch für den Privathaushalt. Wenn Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung einrichten, können Sie bereits nach einem geeigneten Ort für den Tresor Ausschau halten. Das kann – bei einem Wandtresor – eine Wand hinter einem Regal oder einer Schrankwand sein.

Bei einem Möbeltresor benötigen Sie ein Möbelstück, das eine entsprechend große Fläche bietet, in der sich ein Tresor verstecken lässt. Dabei müssen Sie auch beachten, dass ein solcher Möbeltresor immer auch ein hohes Gewicht mitbringt – schließlich sollen Einbrecher ihn nicht einfach aus dem Haus tragen können. Grundsätzlich gilt: Sowohl das Bankschließfach als auch der Tresor für zu Hause bieten ein besonders hohes Maß an Sicherheit.

Nach dem Diebstahl – wer zahlt für entwendete Gegenstände?

Kommt es doch einmal zu einem Einbruch und damit verbunden zu einem Diebstahl, trägt Ihre Hausratversicherung die Kosten für die Wiederbeschaffung der gestohlenen Gegenstände. Vorausgesetzt, Sie sind nicht unterversichert und die Wohnungs- oder Haustüre war abgeschlossen, als Sie das Haus verlassen haben. Und: Besondere Wertgegenstände wie Goldmünzen oder Luxusuhren sollten separat versichert werden.

Fazit

Betrachtet man die Einbruchsstatistik der Polizei, hat die Zahl der Einbrüche in Deutschland vom Jahr 2022 auf das Jahr 2023 wieder erheblich zugenommen. Wenn Sie Wertgegenstände zu Hause aufbewahren, sollten Sie diese auf jeden Fall gut verstecken. Die sichersten Möglichkeiten der Aufbewahrung sind ein Bankschließfach oder ein Tresor für die Nutzung in den eigenen vier Wänden.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).