Wandern mit Kindern – Tipps für Familienwanderungen

Das Wandern mit Kindern macht Spaß und sorgt oft für unvergessliche Erlebnisse. Foto kiwitanya via Twenty20
Das Wandern mit Kindern macht Spaß und sorgt oft für unvergessliche Erlebnisse. Foto kiwitanya via Twenty20

Wandern mit Kindern kann richtig Spaß machen – und zwar tatsächlich allen Beteiligten. Kinder schon früh mit in die Natur zu nehmen und ihnen die Schönheit einer außergewöhnlichen Aussicht oder eines atemberaubenden Bergpanoramas zu zeigen, stärkt schon früh die Bindung zur Natur und die Liebe zur Umwelt.

Eigenschaften, die heute wichtiger sind denn je und die den Kindern beim Heranwachsen auch bei der Charakterbildung helfen können. Damit das Wandern mit Kindern aber Spaß macht, müssen die Rahmenbedingungen passen.

Denn Kinder sind natürlich – je nach Alter – noch nicht so leistungsfähig wie Erwachsene. Da heißt es an verschiedenen Stellen, Rücksicht zu nehmen. So zum Beispiel bei der Tourenplanung. Wer sich schon mit ganz kleinen Kindern auf Wanderschaft wagt, muss von Anfang an Touren in den Plan aufnehmen, die auch mit dem Kinderwagen gemeistert werden können.

Auch die Ausrüstung muss für eine Familienwanderung anders zusammengesetzt sein als für eine Wanderung allein oder in einer Gruppe von Erwachsenen. Eltern werden allerdings schnell feststellen, dass der Mehraufwand und die zusätzlichen Anstrengungen, die auch für Erwachsene mit einer Familienwanderung verbunden sind, es auf jeden Fall wert sind.

Tipp

Wer schon als Kind lernt, sich die Zeit zur Entschleunigung zu nehmen und in der Natur zur Ruhe zu kommen, der wird in seiner weiteren Entwicklung wenig Probleme damit haben, achtsam mit seinem Körper und seiner Gesundheit umzugehen.

Wandern mit Kindern – die Tourenplanung

Wer mit Kindern auf Wanderschaft geht, muss seine Tourenplanung in erster Linie auf die Bedürfnisse der Kinder abstimmen. Das bezieht sich auf verschiedene Bereiche der Tourenplanung. Zuerst wäre da einmal die Region oder das Gebiet, in dem gewandert werden soll, selbst.

Das „Wo“ ist auf einer Familienwanderung immer wichtig

Während Erwachsene, die das Wandern lieben, oftmals in erster Linie das Körpergefühl während einer ausgedehnten Wandertour genießen, ist für Kinder der Erlebnisfaktor hier ganz klar im Vordergrund. Das bedeutet, dass jede Wanderung auch immer interessant gestaltet werden muss – wandern, um des Wanderns willen, um einfach mal wieder rauszukommen und etwas Ruhe im Wald oder in den Feldern zu genießen, kann Kinder selten überzeugen.

Erfreulicherweise gibt es in vielen Regionen in Deutschland Erlebniswege, die für eine Wanderung mit Kind perfekt geeignet sind. Ob eine spannende Klamm-Wanderung oder doch eher eine Wanderung rund um eine der zahlreichen Burgen in Deutschland – sobald ein Thema im Mittelpunkt steht und die Eltern den Kindern während der Wanderschaft noch etwas zu dem Thema berichten können, sind auch die Jüngsten oft schnell gefesselt. Es versteht sich von selbst, dass zum Wandervergnügen auch die passende Kleidung für Eltern und Kinder gehört, die immer häufiger in einem Sport Outlet gekauft wird.

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Die Strecke muss an die Fähigkeiten der Kinder angepasst werden

Wenn Sie eine Strecke von zehn oder mehr Kilometern schaffen, bedeutet das noch lange nicht, dass Ihre Kinder dazu auch in der Lage sind. Oder dass die Kleinen Lust darauf hätten. Tatsächlich sollten Sie bei der Planung Ihrer Familienwanderung vorher genau überlegen, wie es um den Fitnessstand und das persönliche mentale Durchhaltevermögen des Nachwuchses bestellt ist.

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Das kann auch bedeuten, dass ein jugendlicher Sohn oder eine jugendliche Tochter keine Lust hat, länger als eine gewisse Zeit mit der Familie unterwegs zu sein. Auch das sollte bei der Tourenplanung berücksichtigt werden – nur so wird es Ihnen gelingen, auch auf einer Familienwanderung alle Familienmitglieder bei Laune zu halten.

Hier ist oft der Weg das Ziel – Und die Rast ist so etwas wie die Krönung

Mit Kindern genügt oftmals nicht nur eine Rast auf dem Weg. Dabei geht es nicht einmal zwangsläufig um die körperliche Erholung vor dem weiteren Marsch. Die meisten Kinder sind allein schon aufgrund ihres angeborenen Bewegungsdrangs sehr fit und agil. Das ständige Laufen hingegen wirkt für viele Kinder eher ermüdend.

Wenn Sie auf Ihrem Wanderweg einen Abenteuerspielplatz oder einen Bachlauf vielleicht mit einem kleinen Wasserfall ansteuern, werden die Kinder die Rast nur selten zum Ausruhen nutzen. Nach der Rast werden sie aber mental erfrischt zur weiteren Familienwanderung bereit sein. Die Rastmöglichkeiten sollten dabei natürlich eine gewisse Abwechslung bieten.

Die eine oder andere Ruhephase – beispielsweise bei einem gemeinsamen Picknick auf einer Decke oder einer Bank – wird Kindern und Erwachsenen natürlich auch guttun. Das bedeutet ebenso, dass Sie die passenden Snacks und ausreichend Getränke nicht vergessen sollten. Dank der während der Familienwanderung abgearbeiteten Kalorien darf es an dieser Stelle auch gerne mal der Lieblingssnack der Kinder sein.

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Schon gewusst?

Es gibt eine ganze Menge Möglichkeiten, Kinder mit kleinen Abenteuereinlagen zu begeistern. Ob eine Schatzsuche unterwegs, ein Hochsitz, von dem aus Sie mit den Kindern Tiere beobachten können oder sogar eine Hüttenübernachtung – Sie kennen Ihr Kind am besten und wissen am ehesten, wie Sie Ihren Nachwuchs so richtig begeistern können. Etwas Einfallsreichtum ist an dieser Stelle natürlich dennoch hilfreich.

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Wandern mit Kinderwagen – Was gibt es zu beachten

Auch das Wandern mit Kinderwagen ist eine tolle Möglichkeit, Kinder schon sehr früh an die Schönheit der Natur heranzuführen. Hier können Sie sich tatsächlich auch für Touren entscheiden, die etwas länger sind als bei einer Familienwanderung mit Kindern, die die komplette Strecke selbst laufen müssen. Denn im Kinderwagen kann Ihr Kind die Wanderung aus einer ganz anderen und deutlich entspannteren Perspektive genießen.

Wichtig ist an der Stelle allerdings die richtige Streckenbeschaffenheit. Die Strecke muss so gestaltet sein, dass Sie mit dem Kinderwagen die Wege auch problemlos meistern können. Wanderrouten mit Klettersteigen oder mit längeren Treppen kommen hier ebenso wenig in Frage, wie Waldwege mit sehr schmalen Wegen und zahlreichen Wurzeln, die aus dem Boden herausragen.

Bei der Auswahl des richtigen Kinderwagens sollten Sie auf jeden Fall darauf achten, dass Ihr Wagen Luftreifen mitbringt. In einem Kinderwagen mit Luftreifen ist der Fahrkomfort für die Kinder deutlich größer. Mit einem solchen Wagen kommen Sie auch leichter über etwas holprigere Pisten.

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Besonders gut geeignet sind dabei in der Regel Jogger oder Fahrradanhänger mit Schiebevorrichtung. Letztere bieten regelmäßig auch mehr Platz als klassische Kinderwagen, sodass Sie hier problemlos etwas mehr Gepäck unterbringen können und neben Kleidung zum Wechseln auch Getränke und Speisen verstauen können.

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Wandern mit Babys

Tatsächlich kann man Babys schon sehr früh an das Wandern heranführen. Das geht entweder im Kinderwagen oder in einem Tragetuch bzw. einer Babytrage. Die Auswahl in diesen Bereichen ist riesig. Beim Wandern mit Baby gibt es allerdings ein paar wichtige Dinge zu beachten:

Nur nicht übernehmen

Eine Schwangerschaft ist auch für sehr fitte werdende Mütter kein Spaziergang. Wer gerade eine Geburt hinter sich hat, braucht einige Zeit, um wieder so richtig auf die Beine zu kommen. Auch wenn der Berg ruft und die Natur mit Macht wieder erkundet werden will – die ersten Wanderungen sollten eher kurz ausfallen und keine allzu steilen Anstiege enthalten.

Beim Wandern mit Baby immer für die notwendige Sicherheit sorgen

Wer mit einem Baby in einer Babytrage, einer Kraxe oder einem Tragetuch unterwegs ist, der muss immer auf die notwendige Schrittsicherheit achten. Denn ein Sturz mit einem Baby am Körper kann zu sehr schweren Verletzungen bis hin zum Tod des Kindes führen. Deshalb sollten Sie bei jeder Wanderung mit Baby Wanderstöcke dabeihaben. Wird das Gelände einmal unebener oder der Boden nass, geben Wanderstöcke beim Laufen den notwendigen Halt, sodass die Gefahr eines Sturzes erheblich reduziert wird.

Auch Wanderungen durch steiles Gelände, sollten Sie mit einem Baby vor der Brust oder auf dem Rücken eher vermeiden. Wobei das für erfahrene Wanderer natürlich trotzdem möglich ist.

Wie kann man das Baby am besten transportieren?

Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Sie können das Baby im Kinderwagen schieben. Das ist für Sie entspannter, da das Kind nicht getragen werden muss, und bietet auch noch Stauraum in Sachen Gepäck. Das Problem dabei: Ein Kinderwagen schränkt Sie in der Tourenplanung stark ein. Anders sieht das mit einem Tragetuch, einer Babytrage oder einer Kinderkraxe aus. Wer schon einmal im Wanderurlaub in Bayern war oder selbst im Alpenbundesland lebt, weiß wahrscheinlich was eine Kinderkraxe ist.

Dabei handelt es sich um einen Rucksack, in dem eine Sitzvorrichtung für das Baby oder Kleinkind eingebaut ist. Anders als in einer Trage, in der das Kind aufrecht am Körper des Erwachsenen hängt, sitzt das Kind hier auf dem Rücken des Trägers oder der Trägerin und hat so mehr Möglichkeiten, seine Umwelt bewusst wahrzunehmen. Wichtig ist allerdings, dass eine solche Kraxe erst genutzt wird, wenn das Kind wirklich stabil eigenständig sitzen kann. Im Idealfall sollte so eine Kraxe erst ab einem Alter von etwa einem Jahr verwendet werden.

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Das Baby oder Kleinkind zu tragen – egal ob in einem Tuch, einer Babytrage oder einer Kraxe – bringt in der Regel die meisten Vorteile. Es stärkt die Eltern-Kind-Bindung, macht Sie flexibler bei der Tourenwahl und stärkt quasi ganz nebenbei noch die Muskulatur aller Beteiligten. Die einzigen Nachteile im Vergleich zum Kinderwagen sind dabei der fehlende Stauraum und die zusätzliche Anstrengung durch das Gewicht auf dem Rücken oder vor der Brust.

Fazit

Wandern mit Kindern ist tatsächlich in jedem Alter möglich – Sie müssen nur die richtigen Vorbereitungen treffen und Ihre Tourenplanung an das Alter und die körperlichen Fähigkeiten Ihres Kindes anpassen. Außerdem sollten Sie immer dafür sorgen, dass die Wanderung für alle Beteiligten – auch und besonders für die Kleineren – interessant wird.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).