JGA planen – Die besten Tipps für die letzte Nacht in Freiheit

Junggesellenabschied (JGA) auf die rustikale Art. Foto: seventyfourimages via Envato
Junggesellenabschied (JGA) auf die rustikale Art. Foto: seventyfourimages via Envato

Wenn der schönste Tag des Lebens naht, steigt bei den Brautpaaren verständlicherweise nicht nur die Nervosität, sondern auch der Stresspegel gehörig an. Es gibt auf den letzten Drücker immer noch viel für die Trauung und anschließende Feier zu organisieren.

Zudem müssen Termine eingehalten und Absprachen mit der Location, dem Caterer, der Band oder der Floristin getroffen werden. Wer keinen Wedding-Planer einschaltet, der diesen kompletten Service aus einer Hand anbietet und sich professionell um alle Vorbereitungen kümmert, kann ganz schön unter Zeitdruck geraten.

Umso wichtiger ist es, einen gelungenen Junggesell*innen Abschied – einen JGA also – als Pause einzulegen und ganz unbeschwert Zeit mit den jeweiligen Freunden zu verbringen, bevor es dann letztlich ernst wird. Möglichkeiten für unterhaltsame Unternehmungen gibt es massenhaft, angefangen vom schicken Casino-Abend mit Roulette und Poker über eine feuchtfröhliche Fahrt im Partybus bis hin zum actionreichen Wildwasser-Rafting.

Wir geben hier eine Reihe an abwechslungsreichen Tipps und zeigen auf, was beim Planen berücksichtigt werden sollte.

Zeitrahmen und Gruppengröße abstecken

Bevor es an die Planung des konkreten Events geht, sollte man zunächst einmal den groben Rahmen festlegen, in dem sich der JGA abspielen wird. Im Normalfall übernehmen die Trauzeugen oder engsten Freunde die Organisation dieses besonderen Datums, aber es spricht selbstverständlich nichts dagegen, sich weitere Verstärkung ins Boot zu holen.

Im ersten Schritt wird beschlossen, ob der JGA lediglich über einige Stunden gehen, einen kompletten Samstag füllen soll (der sich am besten anbietet, weil da vermutlich die meisten Beteiligten Freizeit haben und am Folgetag ausschlafen können) oder aber man gar in die Vollen geht und ein komplettes Wochenende zusammen verbringt, unter Umständen sogar verbunden mit einer kurzen Flugreise.

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Dann wird bestimmt, wie groß die Gruppe werden soll und wen genau man zu diesem Event einlädt. Es gilt also, die genauen Freundschaftsverhältnisse zu kennen und wirklich exakt diejenigen Personen einzuladen, über deren Anwesenheit sich Braut und Bräutigam zu 100 Prozent freuen. Zur Not muss sich die Clique hier etwas vom zukünftigen Ehepartner helfen lassen, um an Telefonnummern und Adressen der Gäste zu kommen, ohne dass die Überraschung auffliegt.

Die Gruppengröße wird bereits manche Aktivitäten ausschließen, daher ist sie ein wichtiger Aspekt. Wer beispielsweise unbedingt mit einem Bier-Bike radeln will, das Platz für 8 Personen hat, sollte keine 9 oder 10 einladen, da man sich sonst auf zwei Fahrzeuge verteilen muss und ein Teil der Gaudi damit bereits flöten geht.

Letztlich muss rechtzeitig der Termin vereinbart und dafür gesorgt werden, dass die Braut beziehungsweise der Bräutigam auch definitiv verfügbar ist. Wenn es nicht anders geht, sollte der JGA lieber offen angekündigt werden, sonst läuft man unter Umständen Gefahr, dass die Hauptperson am ausgesuchten Tag eigentlich gar nicht in der Stimmung für das ganze Spektakel ist.

Klischees oder neue Wege

Mit einem JGA verbindet man zwangsläufig bestimmte Klischee-Vorstellungen wie angetrunkene Jungs, die den Bräutigam mit Bauchladen durch die Innenstadt schieben, oder Frauen mit pinken Schleiern oder Glitzer-Accessoires, die kreischend in einer Strip-Show sitzen. Gegen beide Varianten ist an sich nichts einzuwenden, sie sollten nur nicht erzwungen sein und müssen eben zu den Brautleuten passen und dafür sorgen, dass alle Beteiligten wirklich Spaß haben.

Online kann man sich von jeder Menge bereits erprobter Vorschläge inspirieren lassen, und es gibt sogar ganze Bücher zum Thema JGA. Prinzipiell reicht es aber, im Freundeskreis zu brainstormen und dann sein ganz individuelles Programm auf die Beine zu stellen.

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Ideen für einen rundum gelungenen JGA

Als Gedankenanstoß haben wir hier einige Aktivitäten aufgelistet. Zwar bieten sich manche davon eher für die Frauengruppe und andere besser für die Jungs an, wir halten dennoch eine thematische Unterteilung der Ideen für sinnvoller. Wer mag, kann natürlich auch gern einzelne Unternehmungen zu einem Gesamtpaket kombinieren.

Gemeinsame Erlebnisse

  • Gemeinsame Maniküre oder weitere Wellnessbehandlungen
  • Fisch-Pediküre
  • Gemeinsamer Besuch im Waxing-Studio für die Herren beim Barber
  • Professionelles Fotoshooting mit verschiedenen Outfits an mehreren Locations
  • Dessous- oder Sextoy-Party
  • Koch-, Back- oder Cocktailkurs mit anschließender Verkostung
  • Dinner in the dark
  • Krimidinner
  • Show-Cooking bei jemandem zu Hause
  • Mobile Bar mit Barkeeper nach Hause bestellen
  • Poledance-Kurs
  • Bodypainting
  • Barista-Kurs
  • Gin-Tasting
  • Coffee-Tasting
  • Brauereibesichtigung
  • Escape-Room
  • Flugsimulator
  • Pyjama-Party mit kitschigen Filmen
  • Bagger oder Panzer fahren
  • Eigenes Video drehen
  • Gemeinsam Song aufnehmen
  • Survival-Training

Gesellig unterwegs

  • Geocaching
  • Tour mit dem Bollerwagen (z.B. von Weinfest zu Weinfest)
  • Segway-Ausflug durch die Stadt oder die Natur
  • Kutsch- oder Planwagenfahrt
  • Bier-Bike ausleihen
  • Fahrt im Partybus oder in der Party-Straßenbahn (in manchen Städten Deutschlands möglich)
  • Partyboot mit Grill für einen Tag am See ausleihen
  • Kanu fahren oder segeln
  • Floß bauen
  • Quads für eine Offroadtour ausleihen
  • Oldtimer fahren
  • Karaoke-Bar
  • Casinobesuch
  • Strip-Lokal
  • Musicalabend
  • Festivalbesuch
  • Stand-Up-Comedy oder Poetry Slam
  • Themenausflug (z.B. alle in Tracht ins Brauhaus nach München, etc.)

Sportlich aktiv

Für einen JGA eignen sich natürlich auch sportliche Aktivitäten ideal, um für gute Unterhaltung zu sorgen. Darunter fallen dann die Klassiker wie Kegeln oder Bowling, der Hochseilgarten oder die Kletterhalle oder aber aufregendere Beschäftigungen wie Wildwasser-Rafting. Des Weiteren eignen sich folgende Aktivitäten für einen JGA:

  • Freizeitpark oder Sommerrodelbahn
  • Bogenschießen
  • Gokart- oder Formel-1-Bahn
  • Lasertag- oder Paintball-Anlage
  • House-Running
  • Bungee-Jumping
  • Bubble-Soccer
  • Canyoning
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Bodyflying

Und noch ein Wort zu den Wochenend-Trips: Ohne Zweifel bleibt die gemeinsame Zeit noch länger in Erinnerung, wenn sie so intensiv miteinander verbracht wird. Was die Ziele und auch die Art der Unterbringung vor Ort betrifft, sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt – das kann vom Camping in Holland bis zum Wellnesshotel im Schwarzwald gehen.

Das Programm ergibt sich durch den Ort oft schon alleine – auf Mallorca wird wohl Party am Strand anstehen und in Prag eine Tour durch die Kneipen – somit braucht es weniger Vorbereitung.

Was es sonst noch zu beachten gibt

Im Vorfeld sollte klar über das Budget gesprochen werden, das für den JGA angedacht ist. Die Kosten werden traditionell von allen Freunden gemeinsam getragen, sodass Braut und Bräutigam selbst nichts beizusteuern brauchen.

Es ist außerdem zum Standard geworden, sich ein kreatives Erkennungsmerkmal auszudenken, damit wird es auch gleichzeitig einfacher, die Gruppe zusammenzuhalten. Man kann dafür im Vorfeld die gleichen Mützen oder Krawatten mit Hosenträgern bestellen, Tops bedrucken lassen und vieles mehr.

Auch an der passenden Deko darf es nicht fehlen, wenn das Event beispielsweise bei jemandem zu Hause oder in einer angemieteten Location stattfindet. An diesem Tag darf es ruhig ein bisschen mehr sein. Der JGA sollte definitiv nicht direkt vor der Hochzeit liegen, da es gewiss eine kurze Nacht wird, und der ein oder andere Kater vorprogrammiert sein dürfte.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).