Mit dem Rad durchs Bergische Land – die schönsten Radtouren

Das Bergische Land ist ein wahres Paradies für Radfahrer. Foto: © ARochau / stock adobe

Das Bergische Land, gelegen im Westen Deutschlands, ist eine Region voller Sehenswürdigkeiten und natürlicher Schönheit, die sich hervorragend mit dem Rad erkunden lässt. Die malerischen Hügellandschaften, dichten Wälder und idyllischen Flusstäler bieten eine abwechslungsreiche Landschaft.

Im Bergischen Land liegen einige der schönsten Radwege Deutschlands. Auf jeden Fall finden Sie hier Radrouten, die sowohl für erfahrene Radfahrer als auch für Anfänger geeignet sind. Im folgenden Artikel nehmen wir Sie mit auf eine Reise und zeigen Ihnen einige der spannendsten Routen für Radtouren im Bergischen Land und worauf Sie schon bei der Planung Ihres Radurlaubs achten sollten.

Die richtige Ausrüstung

Die meisten, die einen Urlaub mit dem Fahrrad planen oder einfach mal eine ausgedehnte Radtour unternehmen möchten, betreiben dabei nicht unbedingt Radsport im klassischen Sinne. Dennoch ist es wichtig, die richtige Ausrüstung am Start zu haben, bevor Sie Ihre Radtour durch das Bergische Land antreten.

Dazu gehört auf jeden Fall ein gut gewartetes Fahrrad – vorzugsweise ein Mountainbike oder Trekkingrad. Wer weiß, dass es über längere Strecken mit immer mal wieder auftretenden Anstiegen Probleme mit der Ausdauer bekommt, sollte auch über ein E-Bike nachdenken. Mit einem Helm tun Sie eine Menge für Ihre Sicherheit – vor allem, wenn Kinder an der Tour teilnehmen, sollte keiner der Mitfahrenden auf einen Helm verzichten.

Ein guter Rucksack mit ausreichend Platz für Wasser, Snacks und wetterfeste Kleidung ist ebenfalls wichtig. Da das Wetter im Bergischen Land schnell umschlagen kann, sollten Sie immer auf plötzlichen Regen vorbereitet sein. Eine Karte oder ein GPS-Gerät können Ihnen helfen, sich in der Region zurechtzufinden und die besten Routen zu wählen.

Vor Beginn der Reise sollten Sie sich informieren, welche Ausrüstung für Ihr Auto am besten geeignet ist, um die benötigten Fahrräder zu transportieren.

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Beliebte Radrouten

Die Bergische Panorama-Radwege

Die Bergischen Panorama-Radwege sind ein Netz von gut ausgebauten Radwegen, die sich durch die gesamte Region ziehen. Diese Radwege bieten wunderschöne Ausblicke auf die umliegende Landschaft und führen durch charmante Dörfer und historische Städte.

Einer der bekanntesten Wege ist der Panorama-Radweg Niederbergbahn, der auf einer ehemaligen Bahntrasse verläuft und von Essen-Kettwig bis nach Haan führt. Mit gerade einmal 35,5 Kilometern Strecke ist dieser Radweg bequem in 3 bis 5 Stunden zu schaffen und kann auch von ungeübten Radfahrern mit einem niedrigen Fitnesslevel gemeistert werden.

Ein weiterer beliebter Weg ist der Panorama-Radweg Balkantrasse, der von Leverkusen-Opladen nach Remscheid-Lennep verläuft. Auf dieser Strecke rollten bis 1980 noch Züge – heute sind hier nur noch Fahrräder unterwegs. Die Balkantrasse hat eine Länge von rund 60 Kilometern und ist damit vor allem für Fahrradreisende mit Kindern bestens für eine Reise mit einer Übernachtung geeignet.

Ein großer Vorteil der Bahntrassen-Strecken ist der Umstand, dass es hier kaum Steigungen gibt. Damit sind sie besonders für Familien bestens geeignet, um das bergische Land auf dem Fahrrad zu erkunden.

Die Dhünntalsperre

Die Dhünntalsperre ist die zweitgrößte Trinkwassertalsperre Deutschlands und ein idealer Ort für eine entspannte Radtour. Diese Strecke rund um die Talsperre ist etwa 40 Kilometer lang und bietet eine abwechslungsreiche Landschaft mit Wäldern, Wiesen und Wasserblicken. Unterwegs gibt es zahlreiche Rastplätze, an denen Sie eine Pause einlegen, einen Snack zu sich nehmen und die Natur genießen können.

Der Bergische Weg

Der Bergische Weg ist ein Fernwanderweg, der gut 261 Kilometer lang ist und in 14 (Wander-)Etappen von Essen bis nach Königswinter am Rhein führt. Ein Teilstück dieses Weges kann auch mit dem Rad befahren werden und bietet eine herausfordernde Strecke mit steilen Anstiegen und rasanten Abfahrten. Der Weg führt durch dichte Wälder, vorbei an Burgen und Schlössern und bietet immer wieder beeindruckende Ausblicke auf die umliegende Landschaft.

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Die Wupper

Der Fluss Wupper schlängelt sich durch das Bergische Land und bietet entlang seiner Ufer zahlreiche Möglichkeiten für Radtouren. Eine besonders schöne Strecke führt von Wuppertal nach Leverkusen und bietet eine Mischung aus städtischer und ländlicher Umgebung. Entlang der Strecke gibt es viele Sehenswürdigkeiten, wie das Schloss Burg in Solingen oder die Müngstener Brücke, eine der höchsten Brücken in Deutschland.

Sehenswürdigkeiten und Attraktionen

Schloss Burg

Schloss Burg ist eine imposante mittelalterliche Burg in Solingen. Sie ist ein Muss für jeden Besucher des Bergischen Landes. Die Burg thront majestätisch über dem Flusstal der Wupper und bietet einen spannenden Einblick in die Geschichte der Region.

Innerhalb der Burgmauern gibt es ein Museum, das die Geschichte und Kultur des Bergischen Landes dokumentiert. Die Burg ist auch ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen und Radtouren in der Umgebung.

Müngstener Brücke

Die Müngstener Brücke ist ein architektonisches Meisterwerk und eine der höchsten Brücken Deutschlands. Sie überspannt das Tal der Wupper und verbindet die Städte Remscheid und Solingen. Die Brücke kann von unten betrachtet oder von oben überquert werden und bietet einzigartige Ausblicke auf die umliegende Landschaft.

Städte und Dörfer

Das Bergische Land ist gespickt mit charmanten Städten und Dörfern, die einen Besuch wert sind. Wuppertal ist die größte Stadt der Region. Sie ist bekannt für ihre einzigartige Schwebebahn, die durch das Stadtzentrum fährt.

Solingen ist berühmt für seine Messerschmiedetradition und beherbergt mehrere interessante Museen und Werkstätten. Bergisch Gladbach, die Heimat des berühmten Papiermuseums Alte Dombach, bietet einen Einblick in die Geschichte der Papierherstellung in der Region.

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Praktische Tipps

Beste Reisezeit

Die beste Zeit für eine Radtour durch das Bergische Land ist von Frühling bis Herbst, wenn das Wetter mild und die Landschaft in voller Blüte ist. Im Frühling können Sie die blühenden Obstbäume und die erwachende Natur genießen, während der Herbst mit seinen bunten Blättern eine besonders malerische Kulisse bietet.

Im Hochsommer sollten Sie eher kurzfristig planen, da es auch hier einzelne Tage mit Temperaturen von 30 Grad Celsius und mehr geben kann, an denen Sie sportliche Aktivitäten wie lange Radtouren vermeiden sollten.

Unterkünfte

Das Bergische Land bietet eine Vielzahl von Unterkünften für jeden Geschmack und jedes Budget. Von gemütlichen Pensionen und Ferienwohnungen bis hin zu luxuriösen Hotels gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Nacht zu verbringen.

Viele Unterkünfte sind speziell auf Radfahrer eingestellt und bieten sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder sowie umfangreiche Informationen über Radrouten und Sehenswürdigkeiten in der Umgebung.

Verpflegung

Entlang der Radwege gibt es zahlreiche Cafés, Restaurants und Biergärten, die regionale Spezialitäten anbieten. Zu den kulinarischen Feinheiten der Region gehört auf jeden Fall die Bergische Kaffeetafel, eine traditionelle Mahlzeit mit Kaffee, Schwarzbrot, Rosinenstuten, Käse, Wurst und verschiedenen Aufstrichen. Auch die Bergische Waffel, eine frische Waffel mit heißen Kirschen und Sahne, ist ein absoluter Genuss.

Fazit

Das Bergische Land ist ein wahres Paradies für Radfahrer und verschiedene Möglichkeiten, die Region auf zwei Rädern zu erkunden. Die abwechslungsreiche Landschaft, die gut ausgebauten Radwege und die zahlreichen Sehenswürdigkeiten machen jede Radtour zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Egal, ob Sie eine gemütliche Tour um die Dhünntalsperre machen oder die Herausforderung des Bergischen Wegs annehmen wollen – das Bergische Land hat für jeden etwas zu bieten. Familien mit Kindern erleben das Bergische Land am besten auf einem der Panorama-Radwegen

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).