Wenn die kalte Jahreszeit kommt, sind viele Autos besonders anfällig für einen Defekt. Deshalb ist es so wichtig, schon frühzeitig dafür zu sorgen, dass Ihr Auto winterfest ist. Gerade wenn es um das Thema Bereifung geht, hat das auch eine Menge mit Ihrer Sicherheit und der Sicherheit Ihrer Mitfahrer zu tun.
Wer sein Auto im Herbst oder Winter in einer Garage oder zumindest unter einer Überdachung abstellen kann, hat großes Glück. Denn winterliche Tätigkeiten, wie das Auto von Eis und Schnee zu befreien, fallen dann gar nicht erst an. Ein Carport aus Aluminium hält beispielsweise bereits die größten Witterungseinflüsse ab.
Fünf Tipps, wie Sie Ihr Auto gut über den Winter bekommen
Der Winter ist eine Zeit im Jahr, die Autos und Autofahrern einiges abverlangt. Wer im Winter bei Schnee oder auf glatten Straßen unterwegs ist, muss sich noch mehr konzentrieren als bei einer entspannten Fahrt im Sommer bei Sonnenschein und hohen Temperaturen.
Erfreulich ist dabei allerdings die Entwicklung der Unfallstatistiken für Unfälle im Winter der letzten Jahre. Zieht man beispielsweise die Statistik allein für NRW – immerhin das bevölkerungsreichste Bundesland Deutschlands – heran, stellt man fest, dass die Zahl der Unfälle vor allem mit tödlichem Ausgang zurückgeht.
Das zeigt, dass immer mehr Menschen verantwortungsbewusst auf den Straßen unterwegs sind. Wir zeigen Ihnen im folgenden Artikel, wie Sie Ihr Auto derart wintersicher machen können, dass auch Sie so sicher wie möglich im Straßenverkehr unterwegs sein können.
1) Mit der richtigen Bereifung Schnee und Eis trotzen
Winterreifen sind in den kalten Monaten ein absolutes Muss. Vor allem, seit im Jahr 2024 die bis dato nutzbaren Reifen mit M+S Kennzeichnung (Matsch + Schnee) nicht mehr als wintertaugliche Bereifung gelten.
Eine Winterreifenpflicht gibt es in Deutschland nach wie vor nicht, wie der ADAC treffend festhält. Dennoch sind Sie verpflichtet, Ihre Bereifung an die jeweilige Wetterlage anzupassen. Sobald also Schnee liegt oder die Straßen glatt sind, müssen Sie Reifen mit dem Alpine-Symbol auf allen vier Rädern zu tragen.
Ihre Winterreifen müssen eine Profiltiefe von mindestens 1,6 Millimeter aufweisen. Empfohlen wird jedoch eine deutlich höhere Profiltiefe – der ADAC spricht von mindestens 4 Millimetern. Außerdem sollten Sie Ihre Winterreifen spätestens alle 6 Jahre wechseln, da das Gummi der Reifen sonst hart wird und bei tiefen Temperaturen nicht mehr ausreichend „Grip“ gegeben ist.
2) So stellen Sie sicher, dass Ihre Batterie auch im Winter startet
Die Autobatterie wird im Winter mit besonderen Anforderungen konfrontiert. Die oft sehr niedrigen Temperaturen können schnell dazu führen, dass eine etwas ältere Batterie, die nicht mehr über die volle Leistungsfähigkeit verfügt, ganz den Geist aufgibt.
Aus diesem Grund sollten Sie Ihre Batterie im Herbst entweder selbst checken oder in der Autowerkstatt Ihres Vertrauens prüfen lassen. Vor allem dann, falls die Batterie bereits drei Jahre oder länger im Einsatz ist.
Ein wichtiger Faktor, gerade in der kalten Jahreszeit, ist die Nutzung des Fahrzeugs. Fahren Sie mit Ihrem Auto nur innerorts, wird die Batterie ebenfalls besonders stark belastet. Im Idealfall sollten Sie gerade in den Herbst- und Wintermonaten auch immer mal wieder eine längere Fahrt auf der Autobahn einstreuen. So sorgen Sie dafür, dass sich die Batterie immer wieder aufladen kann und verlängern die Lebenserwartung Ihrer Autobatterie erheblich.
Warum also nicht einfach mal mit der Familie ins Auto steigen und einige der zahlreichen Sehenswürdigkeiten in ganz Deutschland besuchen. Einige Tipps für hervorragende Ausflugsziele am Rhein und am Niederrhein haben wir an anderer Stelle für Sie zusammengetragen.
In kalten Nächten ist es vor allem bei älteren Batterien sinnvoll, sie an ein Batterieladegerät anzuschließen. So beugen Sie einer durch die Kälte über Nacht entladenen Batterie vor. Auch diese Maßnahme ist nur bei einer Batterie notwendig, die bereits etwas älter ist und die sich nicht regelmäßig durch längere Autobahnfahrten regenerieren kann.
3) Scheibenwischer und Frostschutz – behalten Sie auch im Winter den Durchblick
Im Winter, wenn Streusalz auf der Straße liegt und Schneematsch schnell dazu führt, dass Ihre Scheiben durch das Spritzwasser vor Ihnen fahrender Autos völlig verschmiert werden, ist es besonders wichtig, den Stand des Scheibenwischwassers im Blick zu behalten. Füllen Sie den Behälter am besten direkt mit Frostschutzmittel auf und fügen Sie nur etwas Scheibenwischwasser hinzu – andernfalls könnte die Flüssigkeit gefrieren und der Behälter könnte beschädigt werden.
Außerdem sollten Sie vor Einsetzen des Winters Ihre Scheibenwischer überprüfen. Ziehen die Wischblätter bereits Schlieren oder verschmieren die Scheibe stark? Dann wird es Zeit für einen Wechsel – damit Sie auch im Herbst und Winter immer den Durchblick haben.
4) Ölwechsel vor dem Winter – das erhöht die Lebensdauer des Motors
Den wenigsten Autofahrern ist klar, dass ein Ölwechsel vor der kalten Jahreszeit die Lebenserwartung Ihres Motors deutlich erhöhen kann. Das hat unterschiedliche Gründe.
- Es gibt Motoröle mit verschiedenen Viskositätseigenschaften. Einige Öle sind bei kaltem Wetter besonders gut für Ihren Motor geeignet. Sie behalten eine hohe Fließfähigkeit und werden nicht so schnell dick und klumpig, was wiederum zu Schäden am Motor führen würde. Bei unzureichender Schmierung – gerade bei einem Kaltstart – kann Ihr Motor ernsthaften Schaden nehmen.
- Grundsätzlich sollte einmal im Jahr ein Ölwechsel vorgenommen werden. Das liegt daran, dass sich im Öl im Laufe der Zeit Ablagerungen bilden, die wiederum die Schmierfähigkeit des Öls beeinträchtigen. Gerade im Winter nehmen diese Ablagerungen zu. Wenn Sie Ihren Ölwechsel im Frühling vornehmen, ist das Öl im Winter verbrauchter und mit sehr viel mehr Ablagerungen versehen als bei einem frischen Ölwechsel kurz vor dem Winter.
- Frisch gewechseltes Öl wird schneller warm, was gerade im Winter eine wichtige Rolle spielt. Denn warmes Öl reduziert den Reibungswiderstand im Motor. Das wiederum macht den Motor kraftstoffeffizienter und damit sparsamer. Das schont nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.
5) Mit der richtigen Notfallausrüstung für alle Eventualitäten gewappnet
Falls Sie die folgenden fünf Dinge im Winter immer mitführen, kann Ihnen das aus mancher unangenehmen Situation helfen.
Ein Starthilfekabel
Wenn die Batterie doch mal versagt, hilft ein Starthilfekabel weiter. Alternativ oder zusätzlich können Sie auch direkt ein Starthilfegerät mitführen – vor allem, wenn Sie oft in eher einsamen Gegenden unterwegs sind, wo nicht immer jemand für eine Starthilfe zur Verfügung steht.
Eiskratzer und Schneebesen
Sie gehören zu den wichtigsten Dingen, die Sie im Winter im Auto mit sich führen sollten. Mit Eiskratzern und Schneebesen bekommen Sie Ihre Scheiben auch bei winterlichen Temperaturen schnell wieder frei und gewinnen so einen klaren Durchblick.
Warndreieck und Sicherheitsweste
Beides ist das ganze Jahr über verpflichtend – im Winter sollten Sie es aber auf jeden Fall im Auto haben. Zu dieser Jahreszeit sind die dunklen Tagesphasen deutlich länger als die hellen. Das macht es für Menschen mit einer Autopanne noch gefährlicher, am Straßenrand zu stehen. Deshalb ist es gerade bei Dämmerlicht oder bei völliger Dunkelheit umso wichtiger, Warnwesten zu tragen und ein Warndreieck aufzustellen, wenn Sie einmal liegengeblieben sein sollten.
Eine Decke und warme Kleidung
Ebenfalls sehr wichtig, wenn Sie einmal liegenbleiben. Denn wenn das Auto nicht mehr anspringt, haben Sie auch keine Heizung mehr. Selbst wenn Sie einen Pannendienst rufen, kann es in Stoßzeiten eine Stunde und länger dauern, bis jemand bei Ihnen ist. In dieser Zeit brauchen Sie etwas, um sich warmzuhalten.
Technisches Equipment
Sorgen Sie dafür, dass Sie immer eine aufgeladene Taschenlampe sowie eine volle Powerbank und passende Ladekabel im Auto haben. Bedenken Sie dabei, dass sich Geräte wie eine Powerbank bei sehr niedrigen Temperaturen schneller entladen als im Sommer. Prüfen Sie daher regelmäßig den aktuellen Akkustand.