Individuelle Wohnraumideen – so macht Heimkommen Spaß

Schummriges Licht sorgt für eine knisternde Atmosphäre daheim. Foto LIGHTITUP via Twenty20
Schummriges Licht sorgt für eine knisternde Atmosphäre daheim. Foto LIGHTITUP via Twenty20

Wohnraum ist im Laufe der Lebensjahrzehnte so veränderlich wie der Geschmack der Bewohner. Abwechslung im steten Gleichmaß des Interieurs schaffen Ideen nicht aus dem Möbelgeschäft, sondern oft als DIY-Projekte mit wenig Aufwand und großer optischer Wirkung. Besucher erfahren bereits an solchen kleinen Veränderungen viel über die Lebensansichten der Gastgeber.

I-Tüpfelchen mit Accessoires und aufbereiteten Kellerfunden

Eine olle Holzkiste aus dem Keller wird mit Schleifpapier und Öl, ein paar Nägeln hier und da und einem hübschen Obstteller in Windeseile zum Couchtisch und Getränkespender. Moderne Möbel ohne Füße sehen mit eingeschraubten Möbelfüßen gleich viel eleganter aus. Der Trend bei individuellen Wohnraumideen geht aktuell eher hin zum Stil vergangener Generationen.

Umgekehrt können nostalgische Funde auch leicht einen modernen Touch bekommen. Wichtig ist es nicht, den Wohnraum sofort vollständig umzukrempeln. Den Charme des persönlichen Wohngefühls machen vielmehr kleine Details aus, die sich in das Ambiente einfügen.

Farbe macht Stimmung

Wandgestaltung ist eine simple Methode, dem Wohnraum einen persönlichen Stempel aufzudrücken. Statt Wandtattoos eignen sich dafür auch Tapeten in Ziegeloptik oder vom Putz befreite und nachbearbeitete Holzbalken.

Vorsicht bei der Farbwahl: In Räumen, die der Entspannung dienen sollen, können grelle oder dunkle Farben eher stressen, sogar aggressiv machen. Charaktere mit Lust auf Abwechslung gestalten gleich jedes Zimmer in anderen Farben. Noch geringer ist der Umgestaltungs-Aufwand mit farbiger Beleuchtung – beispielsweise gedimmter Schummerbeleuchtung für das Schlafzimmer.

Gäste mit individueller Wohnraumgestaltung empfangen

Eine kleine Diele wirkt mit leeren Gläsern auf dem Telefontisch wie eine Einladung gleich beim Eintreten. Ebenso zeigt die Obstschale auf dem Küchentisch, dass Zugreifen und sich wohlfühlen ausdrücklich erwünscht sind. Nicht umsonst gestalten privat arbeitende Huren die Empfangsräume absichtlich wohlig, sodass Besucher Lust haben, sich gleich fallenzulassen.

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Im weniger erotischen Wohnalltag, beispielsweise mit einer Terrasse und einem Garten, sehen solarbetriebene Gartenfackeln geheimnisvoll und verlockend aus. Solche Details zeigen gleichzeitig die Achtsamkeit der Bewohner mit den eigenen Wohlfühl-Wünschen.

Wohlfühlen bis unters Dach

Ein Wohnraum unter dem Dach entsteht manchmal aus Verlegenheit, oft aber auch als individuelle Gestaltungsidee für bislang ungenutzte Wohnfläche. Ziemlich oft sind die Kinder der Familie die Nutznießer vom Ausbau im Dachgeschoss. So ein Jugendzimmer lädt förmlich zum Selbstgestalten ein. Abgehängte Decken, stilvoll genutzte Nischen oder Winkel mit selbst gezimmerten Versteckfächern machen aus dem ersten eigenen Raum eine Art eigenes Reich. Viele Jugendliche wohnen darin für lange Zeit – bis sie selbst als Eltern das private Refugium weitergeben.

Individuell wohnen regt die Kreativität an

Viele Änderungswünsche an der Wohnung scheitern am Gedanken, dass Umgestaltung ein großer Aufwand an Zeit, Geld und Heimwerken ist. Diejenigen, die sich erst einmal an kleine Veränderungen gewagt haben, richten sich oft angesichts der Freude am Erfolg gleich eine Heimwerker-Werkstatt ein.

Allein der gute Vorsatz, sich wohnlich nicht von der Stange einzurichten, beflügelt während des beruflichen oder geschäftlichen Alltags die Motivation auf Aktivität am Feierabend. Viele Wohnaccessoires sind an einem Abend gestaltet, andere zeigen Fortschritte durch tägliches Weiterwerkeln. Der gleiche Spaß aufs Weitermachen bleibt anschließend angesichts des Gestaltungserfolgs erhalten.

Fazit

Einrichten hat für Wohnung überwiegend praktische Gründe. Wohnen ist aber mehr als Ordnung halten und Platz schaffen. Mit DIY-Veränderungen und oft geringem Aufwand wird aus jeder 0815-Wohnung ein Unikat, das Spaß aufs Heimkommen macht und ständig neue Ideen für Veränderungen liefert.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).