Du planst deine Hochzeit? Herzlichen Glückwunsch! Und jetzt beginnt der Teil, auf den dich niemand wirklich vorbereitet: die Flut an Entscheidungen, Meinungen, Pinterest-Boards und To-do-Listen. Plötzlich geht es um Farbschemata, Sitzpläne, Menüabstimmungen und die Frage, ob man wirklich eine Candy Bar braucht.
Ein Jawort, das sich wie deins anfühlt
Vergiss für einen Moment die Location, das Kleid, die Torte. Stell dir vor, du wachst am Morgen deiner Hochzeit auf. Was willst du fühlen? Ruhe? Vorfreude? Sicherheit? Vielleicht ein bisschen Nervosität, klar. Aber vor allem: das Gefühl, dass du genau da bist, wo du sein willst.
Dieses Ja ist kein Showeffekt. Es ist eine Entscheidung. Eine Haltung. Ein Versprechen, das du nicht nur vor anderen gibst, sondern vor dir selbst. Und dafür brauchst du keine perfekte Inszenierung – sondern Klarheit. Du brauchst keine Bestätigung im goldenen Sonnenlicht, sondern eines, das auch bei Regen standhält.
Du brauchst auch keine 150 Gäste, wenn du dich bei 20 wirklich wohlfühlst. Du brauchst keine Einladungskarten mit Goldprägung, wenn du lieber eine Nachricht schickst. Du brauchst keine Hochzeitsgesellschaft, die sich wie ein Theaterstück anfühlt.
Was du brauchst, sind Menschen, die dich kennen. Die wissen, wie du lachst, wie du zweifelst, wie du liebst. Die nicht nur klatschen, sobald du den Raum betrittst, sondern dich auch auffangen, wenn du stolperst. Die dich feiern, sobald ihr beide eure individuellen Eheringe austauscht – nicht, weil du heiratest, sondern weil du du bist.
Kleidung, die dich nicht verkleidet
Ob du in einem Spitzenkleid heiratest, in einem Hosenanzug oder barfuß am Strand – völlig egal. Hauptsache, du fühlst dich wie du selbst. Du brauchst kein Outfit, das dich verändert. Du brauchst eines, das dich begleitet.
Wenn du dich in deinem Kleid nicht bewegen kannst, nicht lachen, nicht tanzen, nicht atmen – dann ist es nicht das richtige. Und wenn du dich darin aufrichtest, dich wohlfühlst, dich schön findest, ohne dich zu verstellen, dann ist es perfekt. Denn du heiratest ja nicht, um jemand anderes zu werden. Du heiratest, um du zu bleiben. Nur mit jemandem an deiner Seite!
Zeit für euch und nicht nur für andere
Hochzeiten sind oft vollgepackt mit Programmpunkten. Aber was bleibt, wenn der Tag vorbei ist? Die Momente, in denen ihr euch angeschaut habt. Die kleinen Gesten. Das Lächeln, das nur ihr versteht.
Plane also genügend Zeit für euch ein. Nicht nur für Fotos, sondern für echte Nähe. Vielleicht ein Spaziergang nach der Trauung. Ein kurzer Moment zu zweit, bevor der Trubel beginnt. Ein leises Gespräch, das niemand hört – außer euch.
Vielleicht trefft ihr euch einmal pro Stunde, um euren Lieblingsmoment der vergangenen Minuten auszutauschen? Denn zwischen Buffet und Brautstrauß ist es einfach, sich zu verlieren. Damit sich am nächsten Tag nicht alles so anfühlt, als wäre gestern nur ein Vorbeirauschen gewesen.
Ein Plan, der Platz lässt für Leben
Du kannst nicht alles kontrollieren. Das Wetter, die Laune der Gäste, den DJ, der plötzlich Schlager spielt. Aber du kannst entscheiden, wie du damit umgehst. Du brauchst keinen minutiösen Ablaufplan, sondern du brauchst Spielraum.
Denn die schönsten Momente sind oft die, die nicht geplant waren. Der spontane Tanz mit deiner Oma. Das Lachen, als der Kuchen umfällt. Die Umarmung, die länger dauert als gedacht. Lass Platz für das Unerwartete – es macht den Tag lebendig!
Denn am Ende zählt nicht, wie viel du organisiert hast. Sondern wie sehr du dich selbst gespürt hast. Wie ehrlich dein Ja war. Und wie sehr du dich darauf freust, es jeden Tag neu zu sagen.
Also: weniger müssen, mehr sein! Je mehr deine Hochzeitsplanung sich nach euch und nicht nach Traditionen richtet, desto besser wird sie werden.
